Wären wir Schwestern und Brüder
Wären wir Schwestern und Brüder,
Das pralle Leben würde uns locken,
Hätten wir zuwendende Gemüter,
Keine Egomanie würde mehr schocken.
Wären wir dann geschwisterlich vereint,
Gäbe es nur noch Freudenfeste,
Der Teufel wäre dauerhaft angeleint
Begegnungen brächten das Allerbeste.
Dann wäre auch Nachhaltigkeit ein Ziel,
Bescheidenheit wüchse uns zur Größe,
Verworfen wäre das schlimme Raketenspiel,
Niemand gibt sich dann mehr die Blöße.
Wären wir Brüder und Schwestern,
Müssten nicht um unser Leben bangen,
Würden nicht über andere lästern,
Gäbe es Küsse auf rote Wangen.
©Hans Hartmut Karg
2024
*