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Gedichte über den Menschen - Seite 809


Nostalgie

dieses Gefühl der Nostalgie ist keinem fremd
sich wehmütig nach vergangen Zeiten sehnt
wär es wie damals, man sich viel glücklicher wähnt
als man es heute mit dem ganzen Mist so kennt

durch ein Foto, ein Spielzeug aus Kindheitstagen
erinnert man sich bevorzugt nur an schöne Dinge
verklärt alles, was so sich so herzlich zugetragen
ignoriert vorerst alles, was heute misslich klinge

früher war bei Weitem nicht alles viel besser
wir waren nicht ehrlicher als heute oder morgen
auch damals töteten Menschen mit Messern
nur hatte man ihre Taten nicht stets um die Ohren

das Leid durch Menschen anderen angetan
verstört die Menschheit seit ihrem Gedenken
ohne den ständigen 'Schlimme-Nachrichtenwahn'
konnte man sich leichter mit Anderem ablenken

man hat auch damals nicht die Augen verschloßen
vor Dauerkrieg und stets Unrecht auf der Welt
multimedial wird man rund um die Uhr beschoßen
viel Fake News und Panikmache ist was zählt

Nostalgie heisst nicht, die Realität zu verdammen
es sind schöne Erinnerungen an einstige Jahren
die uns geschönt aufzeigen, woher wir einst kamen
die uns hilft, unsere Menschlichkeit aufzubewahren

Da waren die Tage, als Lachen das Haus erhallte!
Mach doch, dass es wieder so sein kann...
Kein Lachen, weil wir geneinsam was beweinten!
Wo ist das Mitgefühl heute, wo der tröstende Arm?

Wir rannten, fielen hin und standen wieder auf!
Wieso nehmen viele Gestürzte achtlos in Kauf?
Es leben heute viel mehr Menschen auf der Welt
mit dem Zuwachs der Egoismus mehr Einzug hält.

wenn sich mehr von den "früher-war-alles-besser"
selber nach ihren Erinnerungen richten würden
die Welt um sie herum wäre ohne Messer
zwischen ihren Zähnen .. und Verschwüren

© meteor 2024
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