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Gedichte über den Menschen - Seite 726


Ein bisschen rot und ein bisschen grau

Wenn du Stimmen in der Leere hörst,
wenn du sie das erste Mal hörst und das letzte Mal spürst,
Wenn du dir selbst in die Augen schaust, in der Obsoleszenz deines Geistes, den du nie gekannt hast, kannst du immer noch wahrnehmen.
Klar und deutlich für einen Moment, dann undefiniert.
Der schüchterne Wahnsinn, den du dort gefunden hast, schien für einen Moment für immer zu verschwinden, und für einen Moment erschien er mit einer absoluten Existenz, und du wolltest ihn verstehen; wie ein Katatoniker, dessen Augen an den Lippen der Zeit klebten.
Kannst du Taubheit definieren?
Aber du konntest dir diese Leere in dir mit nichts anderem erklären.
Als du dich der Versuchung der Gleichgültigkeit hingabst, um die Müdigkeit des Denkens loszuwerden, wolltest du aufhören, die Leichen deiner Erinnerungen zu betrachten, die zwischen den Trümmern lagen, und das Blut des Hasses vergießen, den du im Blick deines Feindes sahst.
Und nun bist du hier.
Ein Nirgendwo, das angekommen ist.
Trocken und sinnlos, als enthielte es die ganze Sinnlosigkeit der Geschichte...

Keiner ist gegangen, und als es noch einen Schritt zu tun gab, ist keiner gegangen.
Das Fegefeuer ist ein Weg, auf dem Schritte gemacht werden, die das Ende nicht erreicht haben; der einzige vertraute Ort der eigenen Fremdheit.
Die Romantik der Asche heißt Leben.
Du bist das, was von dem Feuer übrig ist, das in dir brennt.
Ein bisschen rot und ein bisschen grau.

-Kasisyah Erkan Erarslan


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Abenteuer Land

In einer Höhle tief verborgen,
liegt das Dunkel der Seele im morgen.
Felsen ragen düster auf,
während Wasser fließt hinab im Lauf.

Die Meerwasser umschließen den Raum,
als Fledermäuse durch die Nacht nur kaum,
zu sehen sind in ihrem Flug,
ein Abenteuer im finstren Zug.

Ein Boot liegt still am Uferstrand,
bereit, die Reise geht ins unbekannte Land.
Die hohe See den Nachthimmel verbannt,
Gefahr die Dunkelheit schnell hat verbrannt.

Menschen steigen an Bord mit Angst im Blick,
sie spüren die Sehnsucht, das Heimweh, das Glück.
In der Höhle der Geborgenheit,
suchen sie Schutz vor der Welt der Ewigkeit.

Doch die Felsen, sie schweigen und erzählen nicht,
von all den Geschichten, die das Dunkel verspricht.
Die Nacht umhüllt die Ängste der Seelen,
die in der Tiefe nach Heimat sich quälen.

Berge von Sorgen und Hoffnungen schwer,
liegen auf den Schultern der Menschen leer.
Doch in der Höhle bleibt alles stumm,
das Leben, das Schicksal macht die Rücken krumm.

Gefangen zwischen Licht und Schatten,
verstecken die meisten sich wie Ratten.
Die Heimat rückt fern und unerreichbar weit,
während die Dunkelheit verschluckt der Menschen Zeit.

Doch die Höhle, bewahrt die Ruhe wie ein Kissen,
dieser Ort, der birgt den Schmerz des Gewissens.
Die Menschen finden kaum Trost in ihrer Nacht,
wenn die Welt draußen stets ihr Leben verlacht.

So bleiben sie in der Höhle scheinbar geborgen,
und träumen von Höhlen in Bergen am Horizont verborgen.
In der Stille scheint das ihr Leben,
ein Getöse aus Dunkelheit und Beben.

Robert Späth
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