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Gedichte über den Menschen - Seite 709


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Anthropozän

Anthropozän

Überall haben wir Spuren hinterlassen,
Wir Menschen, hier auf der Erden.
Einst lebten wir nur als Hintersassen,
Während andere Formen sich mehrten.

Doch so viele starben inzwischen aus,
Es gibt keine Saurier, keine Mammute mehr.
Danach putzte der Mensch sich zielstrebend heraus,
Alle anderen Lebensformen hatten es von nunan schwer.

Die Tötungshemmung hat es ihm möglich gemacht,
Dass er Seinesgleichen zumeist noch verschont.
Bis heute meint er, dass nur für ihn Sonne lacht,
Weil er die Erdschöpfung umfassend bewohnt.

Mit Kriegen wurde er immer wieder Menschenfeind,
Doch Sesshaftwerdung und Tiertöten konnte er einrichten.
Weil er es gut mit seiner Spezies immer noch meint,
Konnte er sogar lernen, Krankheitsträger zu vernichten.

Jetzt hat er das ganze Erdreich überschwemmt
Und fast jeden unbekannten Flecken entschleiert.
Dieses vernutzt er bis heute weiterhin ungehemmt,
Indem er sich gar noch als Schöpungskrone feiert.

Doch sollte er sich an die Lemminge erinnern,
Die leider immer nur dadurch überleben,
Dass sie ihre wahre Lebenslage verschleiern,
Wenn sie schwimmend sich dem Meertod hingeben.

Langsam wird es weltweit schon etwas besser,
Manche Gesellschaften vergreisen tatsächlich schnell
Und manche Menschen riskieren mit Glas und Messer,
Dass mit Ungesundem der Tod wird Gesell.

Bei der Menschheit müssen Pandemien besorgen,
Wohin vielleicht auch Klimaerwärmung uns führt:
Zwar können wir uns immer wieder Utopien borgen,
Doch ob unsere Zukunft dann noch ins Leben führt...?


©Hans Hartmut Karg
2023

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