Der Opa möcht' Geschichte schreiben,
dafür zu bluten, welch traurige Motivation.
Sollen alle nach ihm doch Qualen erleiden,
sein Werk ist ja nicht nur für eine Generation.
Der Opa will's sich selbst beweisen,
hat jeden seiner Worte wohl geglaubt.
Will durch das Traumimperium seiner Ahnen reisen,
das man ihm vor langer Zeit geraubt.
Der Opa hat noch nicht verstanden,
hat den Krieg dabei mit eigenen Augen gesehen.
Demut, Vernunft und Mitgefühl nicht vorhanden,
kann sich seiner Einsamkeit nicht eingestehen.
Doch ist er nur ein Opa von Vielen,
der nach wahren Glück streben, sich ist zu Schade.
Nicht der Gesellschaft folgend, nur seinen selbstsüchtigen Zielen,
keine Geschichten seinen Kindern hinterlässt, nur Narbe'.
Keine Wärme, keine Freude, kein Lachen und Scherzen,
nur Verzweiflung sich an der Macht gänzlich festzukrallen.
Die Alten pflanzen die finstere Saat in junge Herzen,
damit diese irgendwann genauso tief wie sie fallen.
Es ist so traurig und doch wird's so bleiben,
Jeder sieht es als seine gottgegebene Pflicht...
doch in Wahrheit will der Opa nur Geschichte schreiben
- um mehr dreht sich dieser ganze Schwachsinn nicht...
...den wir aus Geschichtsbüchern kennen
...den wir heute sehen und morgen wieder sehen werden...
N. Fender