Gedichte über den Menschen - Seite 278

Wir waren Kinder und hatten Spaß
Wir waren Kinder und waren zwei
Wir teilten viel
Ob Freud
Ob Leid
Dann kam eine Zeit
Die ich nicht wieder herbeisehne
Schlimm war es für uns beide
Schrecklich diese endlosen Stunden
Verwundet standen wir dem gegenüber
Haben uns gestellt und gekämpft
Aber dann doch verloren
Wir beide sind verloren
Jeder in seinem eigenen Leben
Jeder in seinem Käfig gefangen
Ich sehne das Alte herbei
Habe Tränen in den Augen
Und weine bitterlich
Wieso fühlt es sich so an
Als wären wir getrennt
Als wäre einer von uns tot

- LIEDTEXT -

Alles in Butter
Mit Vater und Mutter
Schau sie dir an, die beiden
Könn`n sich jetzt wieder leiden
Da ist keine Spur mehr von Unstimmigkeiten
Sie haben sich gestritten
Sie warn nur noch verkracht
Du hast so sehr gelitten
Es hat dich krank gemacht
-
Alles in Butter
Mit Vater und Mutter
So friedlich und still, die beiden
Man möchte dich beneiden
Ein idyllisches Bild wie zu besseren Zeiten
Sie bleiben jetzt zusammen
In alle Ewigkeit
Glaub mir, auch die paar Schrammen
Verschwinden mit der Zeit
-
Sie haben’s übertrieben
Warn beinah blind vor Wut
Es hätt dich aufgerieben
Doch jetzt ist alles gut
-
Alles in Butter
Mit Vater und Mutter
Musst dir keine Sorgen machen
Kannst endlich wieder lachen
Sie werden so bald wohl nicht wieder aufwachen
Der Schrank ist nicht verschlossen
Du nimmst dir das Gewehr
Du hast zweimal geschossen
Jetzt streiten sie nicht mehr
-
Alles in Butter
Mit Vater und Mutter
Musst keine Angst mehr haben
Sie werden sich vertragen
Sie haben die Sache endgültig begraben