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Gedichte über den Menschen - Seite 27


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Ein Märchenhaus

Hans und Grete sahen sich,
beiderseits sie nahen sich
und sind dann einfach kurzerhand
in den dunklen Wald gerannt.
Solange sich nichts weiter tut,
geht auch die Sache noch recht gut.
Sie schwätzen hier und schauen da,
sind sich selbst und Bäumen nah.
Und die Sonne über ihnen
hat für beide gleich geschienen.
Solang der Wald sich auch nicht lichtet,
sind sie ganz auf sich gerichtet.
Doch dann waren weg die Bäume,
nunmehr dehnen sich die Räume,
und plötzlich stehn sie – ei perdaus -
vor einem fremden kleinen Haus.
Gretel sagt: „Da gehn wir rein!“
Hansel schnauft ein herbes: „Nein!
Dieses ist ein Hexenhaus.“
Gretel drauf: „So sieht´s nicht aus!
Ich bin begierig, reinzugehen,
um´s von innen anzusehen.
Es wirkt niedlich, es wirkt fein.“
Hansel sagt sein zweites Nein.
Grete kann das nicht verstehen.
Was gibt es Schlimmes hier zu sehen?
Und sie sagt zum herben Knaben,
er möchte sich doch nicht so haben.
Doch dem platzt nun jede Schnur;
Er verliert die rechte Spur
und es bricht aus ihm heraus,
dass er findet nichts am Haus,
ja, es entringt sich seiner Kehle,
die Gret sollt lassen die Befehle.
Sie brauche sich nicht abzustrampeln
Er ließe sich nicht runtertrampeln
einfach so, was hat sie bloß?
Das sei doch einfach würdelos!
Er denk nicht dran, da reinzugehen.
Für ihn gäb es da nichts zu sehen.
So´ne Kate ohne Würde
wär für ihn die letzte Hürde.
Für ihn wär´s Zeit, nun umzudrehn…
und - er lässt die Grete stehn.
Sie sieht ihm nach , er ist verschwunden.
Fort, was sie an ihm gefunden.
Sie wendet sich zum Märchenhaus
und geht hinein, der Traum ist aus.
Doch sie fühlt sich nicht verloren:
In diesem Haus wurd sie geboren.


Manch Kuchenhaus wird weggeschmissen,
eh man gekostet einen Bissen.
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