Sortieren nach:

Gedichte über Melancholie - Seite 62


Skyscraper

In schwindelerregende Höhe ragt er empor,
der Wolkenkratzer, majestätisch und stolz, wie ein dunkles Rohr.
Ein düsteres Monument, kalte Silhouette pur,
grau und schwarz, von der Nacht verhüllt nur.

Die Wolken umtanzen den eisernen Turm,
verhüllen ihn mal, enthüllen ihn dann im Sturm.
Wie Nebelschwaden im Gewittergrollen laut,
verleihen sie ihm einen Hauch von Bann einer Braut.

Ein Mann, eine Frau, ein Kind stehen am Rand,
starr vor Angst und tiefem Respekt an der Hand.
Die Kälte des Stahls spüren sie in ihren Gesichtern heute,
wenn sie den Turm erklimmen, Heerscharen von Leuten.

Sie wagen das Abenteuer, das Risiko mit Freude,
die Gefahr weckt die Sehnsucht der 3ndl9sen Meute.
Sie ziehen den Regen, den Sturm, den Neonlicht-Schimmer an,
In die Höhen des Turmes, hin zu ihren Regeln dann.

Der Regen prasselt stürmisch, diese Nacht ist wie ein Schleier,
der Mond scheint blass, kaum zu sehen im Grau des nächtlichen Reiher.
Die Dunkelheit umhüllt die Meute wie ein Geheule,
doch sie trotzen dem Dunkel, sie haben Vertrauen, wie die nächtliche Jagd einer Eule.

Das Kind ergreift mutig der Mutter Hand,
der Vater führt sie sicher, Schritt für Schritt 8ns Land.
Sie kämpfen mit ihrer Angst, doch das Ziel vor Augen,
den Gipfel des Turmes, den sie erreichen wird als Ehre taugen.

Als sie endlich die Spitze des Wolkenkratzer erreichen,
wird ihnen klar, sie werden niemals weichen.
Blicken sie hinab, auf die Stadt, die weit zu reichen es scheint,
erkennen sie das Wunder, das es ehrlich mit ihnen meint.

Das Neonlicht flackert und leuchtet so hell,
die Stadt liegt zu Füßen, ein Meer aus Glanz so grell.
Die Wolken umschlingen den Turm, wie ein Mantel,
Und im Herzen erklingt ein triumphierender Tanz, nur schwer wie eine Hantel.

Die Wolkenkratzer erzählen von Abenteuern,
von Träumen, die hoch in den Himmel emporsteigen.
Sie sind ein Symbol der menschlichen Natur,
die nach Höherem strebt und das Unmögliche zeigen.

So bleiben die Wolkenkratzer im Geist verankert mild,
ein Zeichen für den Mut, das Unbekannte zu wagen wild.
Sind der Beweis, dass auch in der Kälte des Lebens,
ein Funken der Hoffnung, die Wärme kann tragen niemals vergehen.

Robert Späth
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Anzeige