Gedichte über Lustiges - Seite 816

Annabelle,
ein Name,
der auf der Zunge zergeht,
ein Klang wie Musik,
Leichtigkeit,

Annabelle,
er sah sie,
schlank und schön gebaut,
sofort war er in sie verknallt,
wie sie so vor ihm dümpelte,
dieses wohlgeformte Vorderteil,
zwischen all den anderen Damen,
- auch mit reizvollen Namen -
ragte sie heraus,

Annabelle
war etwas Besonderes,
grazil in ihrer Gestalt:
er mußte sie besitzen;
nachts tat er kein Auge zu,
vor Sehnsucht und Verlangen,
der elegante Körperbau,
die schnittige Form,
hatte ihn verzaubert,
täglich schaute er nach ihr,
streichelte ihren Körper,
bewunderte ihren glänzenden Rumpf,
wann würde sie ihm gehören?

Der große Tag nahte,
endlich,
er kappte die Taue,
eine Sternstunde in seinem Leben,
Annabelle und er,
von nun an unzertrennlich,

sie schipperten auf allen Weltmeeren,
Sturm und hoher Wellengang
brachten Annabelle nicht aus der Ruhe:
gezielt hielt sie ihren Kurs.

Hallo, du süße Schokolade !
Wenn ich dich vor mir liegen habe
kann ich nicht von dir lassen,
müsste dich aber eigentlich hassen,
denn du bist wahrscheinlich mit ein Grund,
warum ich bestimmt mal werde kugelrund.

Stelle ich mich auf die Waage, rät die mir,
lieber wieder zu lassen von dir.
Doch du liegst nun mal verführerisch
und duftend vor mir auf dem Tisch,
lachst mich auch ganz offensichtlich an,
so dass ich gar nicht anders kann

und breche mir ab ein kleines Stück,
lege standhaft den Rest wieder zurück
in ein verschließbares Fach.
Doch mein innerer Schweinehund wird wach
und flüstert mir ganz leise in das Ohr,
hole die Tafel doch wieder hervor.

Zwar hat mein Gewissen sich aufgeregt,
habe das aber ganz schnell schlafen gelegt,
denn wieder meldet der Schweinehund sich,
er ist offensichtlich stärker als ich,
meint, du hast die Schokolade doch gekauft,
nun nimm dir ein Herz und iss sie auf.

Das schlechte Gewissen tröste ich,
beim nächsten Mal höre ich auf dich.

Limericks

Es leben zwei Schweine im Hunsrück
Die sprechen sehr gerne von uns Glück
Ein Trog voller Fressen
Und nicht zu vergessen
Den matschigen Acker als Grunzstück

Ein adliger Knabe aus Nebra
Besaß mal ein magisches Zebra
Das war zwar sehr klein
Doch sprach es schön fein
Das Wörtchen von Abrakadebra

Es war mal ein Löwe in Solz
Der suchte im Wald und im Holz
Nach leckerer Beute
Was bald er bereute
Er fand nur ein Käse, der schmolz.

Es war mal ein Zebra in Dingelstädt
Verkaufte dort auch schon ein Klingelbrett
Bemalt und aus Eiche
Es hat ja das gleiche
Was aber schon Streifen und Kringel hätt'

Es war mal ein größerer Schmetterling
Der zwischen zwei dickeren Bretter hing
Der purzelt herunter
So lustig und munter
Denn gab's keine Leiter als Kletterding

Ein Grashüpfer wagte in Steinhagen
Den Sprung über Gräser und Einlagen
Doch schon nach zehn Hüpfer
Da rutschte sein Schlüpfer
Man sah ihn noch knapp an dem Bein ragen