Gedichte über Lustiges - Seite 760

Vor der Kirche steht ein Mann,
Dessen Motorrad springt nicht an.
,,Satan , was ist das für'n Scheiß!"
Ruft er wütend und voll Schweiß.

,,Satan,ist das heut' fatal!"
Ruft er schon zum zehnten mal.
Das hört der Pastor und der spricht:
,,Satan rufen hilft dir nicht,

Ruf lieber: Jesus steh ' mir bei,
Vielleicht klappt dann die Zünderei."
Der Mann hat es gleich ausprobiert
Und es hat sofort funktioniert.

Jetzt macht das Fahren endlich Spaß-
Er braust davon- gibt richtig Gas.
Der Pastor staunt und leise spricht:
"Satan, Mensch ich glaub es nicht."

Der Weihnachtsmann kommt dies' Jahr nicht,
er hat ganz einfach keine Lust,
ist mit der Zahnfee durchgebrannt,
nur Rudolf hat davon gewusst.
Der ganze Stress einmal im Jahr
und Undank ist dafür sein Lohn,
wenn Kinder schreiend vor ihm stehn,
das will ich nicht, das hab ich schon.
Ein ganzes Jahr völlig umsonst
gehört, das Zimmer aufgeräumt,
in Vorfreude auf Das Geschenk,
zu rebellieren ganz versäumt.
Der einzige der jetzt noch grinst,
ist irgendwo an einem Strand,
der Weißbart und ihm sei's gegönnt,
mit einem Cocktail in der Hand.
Und während dessen unterm Schnee,
in eiseskalter Dunkelheit,
ein kleiner Elf mit 'nem Geschenk,
der träumt von der Vergangenheit.

Der Weihnachtsmann hat sich rasiert
und so ist es dann passiert,
dass er völlig unerkannt,
plötzlich in der Stube stand.
Vater rief die Polizei,
Oma fing an mit Geschrei
und dem Opa fiel'n vor Schreck,
seine Zähne in den Dreck.
Mutti , die schlägt voller Stolz,
zu mit ihrem Nudelholz
und der Hund,man glaubt es kaum,
kackt unter den Weihnachtsbaum.
Auch den tollsten Lichterglanz,
toppt ein brennend Weihnachtskranz,
Chaos ist's, na wunderbar,
Weihnachten wie jedes Jahr.

Mein Weihnachtsgeschenk macht mich glücklich;
so wunderbar praktisch und nützlich.
Ich weiß auch genaustens, wofür ich's verwend:
Schon kommendes Jahr zur Adventszeit,
da wird es zur Freude der Menschheit,
beim Schrottwichteln jemandes Weihnachtspräsent.

Der Alltag hat uns wieder;
Die Feste sind vorbei-
Die Zwänge sind vorüber-
Man fühlt sich endlich frei.

Hinfort mit Schlips und Kragen-
Hinein in Schlabberlook.
Gebügelt und gestriegelt,
Wer hat schon darauf Bock.

Vorbei ist Etikette-
Vorbei der Heil' gen Schein,
Jetzt kann man endlich wieder
Richtig man selber sein.