Gedichte über Lustiges - Seite 156

Ich, ich bin ne Frau
und werde aus den Männern
oft nicht schlau!

Mein Mann, der braucht
ein neues Auto,
das erfahr ich nebenbei mal so.
Seine Vorfreude ist riesengroß.
Mein Misstrauen grenzenlos!

Ich versteh es nicht:
Warum hat bei Männern
ein Auto soviel Gewicht?
Sein altes ist noch tadellos,
hat er etwa zu viel Moos?

Ich als Frau werde es wohl nie verstehen,
warum Männer gerne Autos kaufen gehen.
Warum man was neues kauft,
wenn man's eigentlich gar nicht braucht?
Ist das nicht typisch Frau?
Doch seh mal an,
das Phänomen gibt's auch beim Mann.

Die Phase vor dem Kauf,
die regte mich nur auf.
Jeden Tag frägt er mich:
Kommst du mit raus?
Zum Autohaus?
Ich denke nur:
Oh Gott nein -
da gehst du lieber allein!
So zieht er los und schaut sich um.
Die Wochen, die sind schnell herum.
Die Prospekte stapeln sich,
Gott sei Dank läuft die
Aktion ganz ohne mich!
Jede Woche soll's ein anderes sein.
Ich denke täglich nur: Oh, nein!

Heute dies und morgen das.
Und übermorgen sonst noch was.
Dann endlich hat er sich entschieden,
ich tapfer - jede Probefahrt gemieden.
Nun endlich steht das Auto da.
Mein Mann denkt jeden Tag:
Hurra! Ach wie wunderbar!
Ich denk nur: Ist doch egal.

Mein Auto ist schon zig Jahre alt.
Ich hoffe nur, es verreckt nicht bald.
Doch mein Mann, der blüht schon auf
und freut sich auf den nächsten Autokauf!

Jeder möchte lange leben,
Aber ungern werden alt-
Nach der ew'gen Jugend streben,
Doch die gibt es nicht sobald.

Es gibt Säfte und auch Pillen,
Sowie Creme für die Haut,
Um den Jugendwahn zu stillen -
Die Gesundheit wird versaut.

Gerne macht man die Geschäfte,
Denn sie bringen sehr viel Geld.
Verkauft Pillen und auch Säfte-
Betrogen sein will halt die Welt

Und die Apotheker lachen-
Auch die Pharmaindustrie,
Wenn sie die Geschäfte machen
Mit der Jugendhysterie.

Als Rezept ist noch das Beste:
Bewegung und ein frohes Herz -
Täglich lachen- frohe Feste
Und das Leben ist ein Scherz.

Marlene war die Putzfrau
In einem Staatsbetrieb;
Sie wurde plötzlich schwanger-
Das war ihr gar nicht lieb.

Sie wollte Alimente,
Von dem , der das gemacht.
Es war ein Schürzenjäger,
Der sie hat angelacht.

Der Name dieses Herren,
War ihr ganz unbekannt-
Ging zum Behördenleiter-
Hat dort ihr Leid genannt.

Der stellte ihr die Frage:
,,War es ein Arbeitsmann?
Oder ein Angestellter?
Oder wer war es dann?"

,, Ich glaub' , er war Beamter-
War gar nicht richtig fit,
Denn bei dem Techtelmechtel,
Da machte er kaum mit."