Gedichte über Liebe - Seite 49

Amor schoss einen Pfeil,
direkt in den Himmel hinein.

Der Pfeil traf Gott
mitten ins Herz,
tat nicht weh,
denn er kennt
keinen Schmerz.

Doch er verliebte
sich nicht der
Himmels-Boss,
Amor noch einen Pfeil
abschoss.

Nun traf ein Engel
den zweiten Pfeil,
sagte zu Gott
nun bin ich dein.

Kamen noch
andre Engel,
gab viel Geträngel.

Auch sie wollten
Gottes Geliebte sein.
Doch der Herr,
er sagte nein:

Ich kann nicht nur einen
lieben,
meine Englein seid
zufrieden.

Ich brauche euch
um zur Erde zu fliegen,
damit ihr sorgt
für Liebe
und Frieden.

Die Engel sahen das ein,
dass Gott nicht da ist
nur für einen allein.

Darum trifft man
viel Engel auf Erden,
die uns immer
begleiten werden.

Gott sitzt immer
auf seinem
Himmels-Trohn,
schmunzelnd
und denkt:

Meine Englein
die machen das schon !!!

Nun steh ich hier mit meinen Blumen
und hab gewartet auf dich
du hast gesagt daß du mich liebhast
und ich – ich hab gesagt ... ich liebe dich
die Blumen wollt ich dir schenken
und mein Herz dazu
aber du bist nicht gekommen
und hast mir mein 'ich liebe dich' genommen
so schnell sagt man . . . ich liebe dich
ich bitte dich verlaß mich nicht
so schnell so schnell so schnell
wahre Liebe – sie ist treu
frägt am Ende nie nach Schönheit
echte Liebe frägt nach Liebe
denn Liebe ist Schönheit
meine Blumen – sie sind verwelkt
die Hände der Tage
sie haben meine Seele geheilt
ich warte nicht mehr mit meinen Blumen
auf untreue Menschen
ich warte mit liebendem Herzen
auf eine neue Welt

Herbert Rösler

Wie schmerzhaft muss Liebe sein,
wenn ein Mensch den Andern nur liebt allein.
Keine Liebe ihm wird zurück gegeben,
was ist das für ein Leben.

Vor Liebe verrückt und kommt nichts zurück.
Herzen brechen sehr viel,
wenn nicht bei Beiden ist Liebe im Spiel.

Vertrauen verloren, nicht mehr bereit,
zu glauben an Liebe zu zweit.
Zieht sich zurück, glaubt nicht
mehr an Glück.

Doch eines Tages wird sie
vor ihm stehen die Liebe des Lebens
auf die er wartete lange vergebens.

Dann wird er merken wie schön
beidseitige Liebe ist,
den Liebeskummer von einst vergisst.

Viele meiner Leser werden Ritter Runkel noch aus der Kindheit kennen. Eine kleine Hommage an den berühmten Ritter Runkel mit seinen Freunden DIGEDAGS.

Ritter Runkel von Runkelstein
Es war der Ritter Runkelstein,
er lachte nur sehr selten.
Humor und unser Runkelstein: dazwischen lagen Welten.

Ein mächtiger Ritter war er einst,
mit Burgen und mit Ländereien,
doch aus der Mode ist er nun,
der Fortschritt muss so sein.

Auf seiner Burg so ganz allein,
da weht ein kalter Wind,
denn eine Frau die hat er nicht,
sie schenkte ihm kein Kind.

So ward der Ritter Runkelstein
ein Griesgram sondergleichen,
dem Ruhm vergangener Tage zollt
und ging selbst über Leichen.

Nun ritt der Griesgram eines Tags,
alleine durch den Wald,
und hörte auf halbem Ohre,
wie Kindergelächter schallt.

Auf einer Lichtung wunderschön,
da sah er Kinder spielen,
ein Kinderreigen ohne Zahl,
sich durch den Spaß gefielen.

Auf seinem Ross, da schritt er näher,
die Kinder sich erschraken,
„Wer Er denn sei, so ganz allein?“,
war das, was sie ihn fragten.

So sprach der Ritter Runkelstein,
gefragt nach seinem Leben,
berichtete von Schlachten fern,
sein Körper kam zum Beben.

Es fiel ihm auf,
es fiel ihm ein,
so sollte es nicht sein,
denn durchs erzählen war ihm klar:
Er war ja ganz allein!

Da lud er alle Kinder ein
zum Spielen auf sein Schloß,
die Kinder kamen ohne Furcht
und streichelten sein Ross.

Sie füllten nun den einsam Ort
mit lautem Kinderlachen,
tobten, sangen immerzu
und machten tausend Sachen.

Von diesem Tag an, sag ich euch,
lief einiges verquer,
doch die Legende vom Runkelstein,
die gab es nun nicht mehr.

Er war der Ritter von Runkelstein,
genauso soll es sein,
denn ob Legende oder nicht:
Kein Mensch ist gern allein.

©Thomas de Vachroi anno domini 2011