Gedichte über Liebe (Seite 446)

Leidenschaft

Mal will ich reden, mal will ich sein
Mein Herz hält Wache
Sammelt nachts den Atem Gottes ein

Es schlägt die Töne ins Blut hinein
befreit das Schwache
und jeden Schmerz, sei er noch so klein

Sanft sind die Stunden, süß und fein
Bis ich erwache
Möchte ich heimlich dieses Leiden sein

© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 26.07.2017)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

In der Nacht

In der Nacht
als sich die Rosenblätter rollten
gefielen wir uns nicht mehr

Zwei unbarmherzige Seelen,
festgebissen,
gelöchert in den Trieben,
sahen wir durch den Fensterfraß
unserer Liebe

Wie Blattwespen und Spinnmilben
stillten wir den Hunger der Welt
Das täglich Brot schmeckte säuerlich

Bis zur Mitternacht
schütteten wir unentwegt
Rosenrost und Sternrußtau
aus der überfüllten Herzkammer

So wie damals,
als das große Versprechen
aus dem Himmel fiel,
blickten wir ehrfürchtig
nach oben

Mit einem Mal war alles
ganz anders
Wolkenwölfe rissen Schafe

© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 27.07.2017)

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Spruch | Ein großes Herz

Ein großes Herz spricht in vielen bunten Farben

© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 30.07.2017)

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Meiner Seele tiefster Grund

Ingrid Elisabeth (Erinnerungen)

Wenn dein Bild im Meer sich spiegelt
bis in meiner Seele tiefster Grund
werd` ich deinen Blick nie mehr vergessen
und auch nicht dein lieblich Mund.

© Horst Bulla

Verlassen

Ich sitze allein und fühle mich verlassen,
noch vor Tagen war ich gelassen.
Lachend mit Freude saß ich da,
jetzt bin ich still als wär's nicht wahr.

Sie liebte, lachte und lebte voll Glück
jetzt ist sie nichts mehr als nur ein Stück,
ein Stück der Erinnerung, des Lebens so rein.
Könnte ich tauschen würde ich lieber im Nichts sein.

Sie war so perfekt, hat immer verzieh'n.
Was soll ich nur machen? Wohin soll ich ziehen?
Schreien und treten, dass bringt mir nichts mehr.
Ich bin zerbrochen und fühle mich leer.

Hätte ich wünsche so wollt ich bloß ein!
Lass mich zu ihr und bei ihr sein!
Mit ihr leben, so wie ich's eins Tat.
Vergangenheit ist in der Zukunft erst hart!

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Meiner Seele tiefster Grund

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