Gedichte über Liebe - Seite 402

Ich möchte
noch soviel Himmel sehen,
über die Grenzen
lauschend wachen!
Ich möchte
in dieser Welt bestehen,
und über ihre Art
auch lachen!

Mich an glatten
Oberflächen reiben,
in manch hungrigen
Tiefen suchen,
mir meinen Schmerz
von der Seele schreiben,
über Menschen,
die sich selbst verfluchen!

Ich möchte
so viele Wege gehen,
Bilder in meinem Kopf
ausmalen,
und ich möchte
denen widerstehen,
die Macht und Glück
mit Geld bezahlen!

Ich möchte
noch soviel Himmel sehen!



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 13.10.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Er ist ein Charmeur, weiß Frauen zu lenken,
so dass sie ihm, ihr Vertrauen schenken und denken,
er ist der Mann fürs Leben.
Der Traummann eben!

Seine Waffe, Verständnis und Zärtlichkeit,
zum Geben sind sie schnell bereit.
Er holt den Frauen die Sterne vom Himmel,
er ist der erträumte Märchenprinz, auf dem Schimmel.

Betört liebreizend mit seinem Charme,
schnell liegen sie in seinem Arm.
Sind sie ihm verfallen mit Haut und Haar,
ist er mit sich zufrieden, findet es wunderbar.
Jetzt hat er leichtes Spiel,
er möchte nicht nur ein bisschen, er fordert viel.
Und sie geben alles!

Sie werden benutzt und ausgenommen,
er hat keine Hemmungen, ist total verkommen.
Wenn sie nichts mehr haben, ausser ihre Liebe zu diesem Mann,
kommt das böse Erwachen.
Sehr bald, nicht irgendwann!

So agiert er, wird es weiterhin so machen,
die Frauen belügen, betrügen und beim Verlassen,
wird er sie verspotten und auslachen.
Sie schämen sich, sind so verletzt,
er verbal noch Schläge versetzt!

Der feine Kavalier,
hat das nächste Opfer schon im Visier.
Er weiß, was Frauen sich wünschen!

Komm und lass mich bitte rein,
Denn ich will in deinen Armen sein.
Will Geborgenheit verspüren
Und dein Innerstes berühren.

Will dich beschützen, wenn du dich nicht wagst.
Will dich benutzen, wenn du das magst.
Will dich fassen und ergreifen
Und mit dir zusammen reifen.

Werd' nicht länger leere Lügen leben.
Werd' der Welt die Wahrheit geben.
Werd' endlich stehen wie ein Baum,
Werd' blühen nicht mehr nur im Traum.

Wo wir uns gegenseitig gleichsam lieben,
Wo wir uns in den Schlaf einwiegen,
Dort will ich liegen, Nacht für Nacht.
Auf das so Dunkelheit mir Freude macht!

Wo keiner von uns beiden ein Sehnsuchtslied ansingt,
Wo nur deine Stimme, zart und tief, zu mir hinklingt.
Dort will ich leben.
Will dort dir mich ganz geben.
Dort sei mein Heim!
In deinen Armen nur,
Will ich glücklich sein.

Ein Bursche lernt ein Mädchen kennen
und möchte sie bald sein eigen nennen.
Das Mädchen mit der Sehnsucht kämpft
doch erst mal lose Spielchen dämpft.
Er sieht sie an, lässt die Hände spielen,
die bald auf Haken und Ösen zielen.

Das Mädel nickt und lächelt weise,
der junge Mann geht auf die Reise.
Irgendwo zwischen Schulterblättern
muss man doch zwei Teile fleddern.
Er zieht und zerrt, hoch und runter,
anfangs stolz und noch ganz munter.

Doch die Teile sind wie die Kletten,
lassen sich nicht mal entketten.
Er schiebt und dreht, er knickt und hebt,
mit ganzer Kraft, der Körper bebt.
Das Mädel lacht: „Wenn Du mich küsst,
zeig ich, wo vorn das Knöpfchen ist.“

17.10.2015 © Wolf-Rüdiger Guthmann