Drei Jünglinge sitzen am Bach
mit Blick zum Sternenzelt.
Das Bächlein rieselt leis' und ach
ein jeder denkt, mehr müd' als wach,
an das was ihm so fehlt.
Der erste spricht: „Du Stern, so hold!
Du weißt seit langem was mir fehlt,
Send' mir, wenn's geht, ein Berg von Gold,
was ich seit je gewünscht, gewollt,
vertreib die Armut, die mich quält."
Der zweite Jüngling aber spricht:
"Ich möchte stark und schön gern sein,
edel und fein mein Angesicht,
ein Schön'ren geben, darf es nicht.
Das ist, oh Stern, die Bitte mein.“
Der Dritte blickt hinauf und schweigt,
er ist nicht reich und auch nicht schön.
Nur ein Gedanke in ihm bleibt
an seine Liebste die gefreit
er, als es hieß, zur Fremde geh'n.
Er spricht: "Oh Stern, mein Wunsch ist klein
und doch, wie Du, so hell und klar!
Sieht meine Liebste Dich, daheim,
erfüll sie mit der Sehnsucht mein,
sag ihr, ich lieb' sie immerdar"