Gedichte über Liebe - Seite 128

Wie man so ein Mensch sein kann?
Egoistisch und durchtrieben.
So einem kommt's nur auf seinen Vorteil an,
im Business und beim Lieben.

Will er was haben, bringt es ihn voran,
dann geht er über Leichen.
Nur ist's nie genug, er kommt niemals an,
nichts wird ihm jemals reichen.

Wenn du mein Kind so einen Narzissten kennst,
dann halt dich von ihm fern.
Kommt er dir nah' sieh' zu dass du rennst,
er hat nur sich selber gern.

Du magst ihm ja - weil's ihm gut passt,
gerade ganz gut gefallen
und mit Jagtinstinkt und ohne Rast
lässt er die Korken knallen,

Er wirbt um dich mit Schirm und Charm,
er wiegt dich auf mit Gold,
umwebt dich mit seinem klebrig' Garn,
sagt dir du seist ihm hold.

Doch ist er erst an seinem Ziel angelangt,
lernst du ihn richtig kennen,
dann wird verlangt und nichts mehr gedankt
und es ist (fast) zu spät zum Rennen.

Darum mein Kind pass' verdammt gut auf
bei der Wahl deiner Liebschaft.
Sonst nimmt das Schicksal 'nen bösen Lauf
'ne Flucht kostet echt viel Kraft.

Es gibt den einen, der ist es wirklich wert,
dass du dich an ihn bindest,
der dich - nur dich - aus tiefstem Herz verehrt,
sieh' zu dass du den findest.

du bist bei mir

sie schießen bomben töten wieder
und drohen mit totaler Vernichtung
tonloses Singen und Hände haltend

bin ich bist du sind wir eingesperrt
in starren Kristallen der Erinnerung
in den Kampf um Leben oder Tod

mir fehlt die Stille fehlt deine Nähe
wie wir da hockten in Verzweiflung
unversehrt inmitten innerer Trümmer

magere Freiheitsgedanken sie buhlen
um Aufmerksamkeit im schrillen Lärm
das Lieben erfriert in Drohgebärden

doch nicht für immer ich werde mich
singend befreien aus dem Dunkel des
Grauens weil ich weiß du bist bei mir

©M.M.