Gedichte Über Leidenschaft - Seite 45

Liebesreife

Das traute Ziel der Zweisamkeit
Macht uns zum Leben dort bereit,
Wo wir im Suchen alles finden
Woran sich unsere Seelen binden.

Das ist heut' nicht mehr ganz so leicht,
Weil Lust der Neugierde entweicht,
Im Netz die Angebote locken,
Gar manche auf sehr leichten Socken,

So dass schwächer die Bindungsfäden,
Gefolgt mitunter von Herzensschäden,
Wenn Liebe flieht dem eigenen Wert,
Weil das Vertraute nicht begehrt.

Da lob' ich mir treue Zweisame,
Den edlen Herrn und seine Dame,
Die um Bindung noch ringen können,
Weil sie sich ihren Zartblick gönnen

Aus stillem Willen mit dem Ziel,
Dass trauter wird das Hochgefühl:
Begehren wächst mit feinem Blick
Vollkommen hin zum Dauerglück.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Du bist die Liebe meines Lebens,
ab jetzt ist kein Tag mehr vergebens.

Du bist die Sonne in meinem Herzen.
Du wärmst mich, strahlst mich an.
Ich bin froh, denn ich
ich bin dein Mann.

Du bist das Licht am Ende jeden Tunnels.
Du bist der Tag und auch die Nacht.
Und ich,
ich gebe auf dich acht.

Du bringst Magie in mein Leben.
Du ziehst mich magisch an.
Ein Leben lang
bin ich an deiner Seite -
bin ich dein Ehemann!

Du bist die Liebe meines Lebens.
Kein Tag mit dir war jeh vergebens.
Alles hat nun einen Sinn,
weil ich der Richtige für dich bin!

Verhübschung

©Hans Hartmut Karg
2018

Es geht die Sonne wieder auf
Und krönt den Sonntag feierlich,
Damit sie dann für Dich und mich
Erinnert an den Erdenlauf.

Der ist so eng mit uns verknüpft,
Trägt uns gut durch das Leben,
Damit wir sinnreich streben
Zu Schönem, das so fein verhübscht.

Das trägt die Zeit uns dann voran,
Die uns noch immer bleibt,
Womit seelenvoll einverleibt
Das Glück: Es treibt den Kahn!

*

Morgengesang

Es zwitscherte ein Vöglein munter
Am Morgen in die Laube rein,
So herrlich, dass es wie ein Wunder
Dem Hörer musste Balsam sein.

Und er, ja er verstand den Zeisig,
Denn der Impuls saß lendend tief,
Als ob der Sänger ihm nun fleißig
Bedeutete, dass Liebe rief.

So ging er denn ins Haus zurück,
Wo seine Liebste lächelnd lag,
Erwiderte den lieben Blick,
Wie sie von ihm es gerne mag.

Und wieder kam dort sein Begehr,
Weil ihr Lächeln ihn animierte.
So war es für ihn gar nicht schwer,
Dass er ein wenig sie verführte...


©Hans Hartmut Karg
2020

*