Gedichte über Lebensweisheiten (Seite 76)

Wahrheit

Was ist Wahrheit?
Meistens wissen wir sie nicht,
weil nur sie den Spiegel
der Unwahrheit zerbricht.
Als Jesus vor Pilatus stand
und Pilatus eine letzte Frage
für die Menschheit fand:
"Was ist Wahrheit",so fragte er,
Jesus aber schwieg ... sie ist
unbeantwortet seither!

Wie aber können wir die
Wahrheit finden?
Sie verbirgt sich uns
aus vielen Gründen.
Wir müssen also auf
die Suche gehen.
wollen wir sie finden
und verstehen.
Der Pfad der Wahrheit
ist oft steinig und recht schmal.
die Straße der Lüge und der Unwahrheit
ist dagegen breit, fast wie ein Tal!

Im Johannes-Evangelium findest Du
die Jesus-Worte aufgeschrieben
und sie stehen auch an and´rem Orte:
"Ich bin in die Welt gekommen,
um für die Wahrheit zu zeugen,
wer für die Wahrheit ist,
der höre meine Worte".

Die Wahrheit gibt uns
Kraft und Stärke,
ja, wir sehen ihre großen Werke,
in jedem Menschen
immer wieder auferstehe´n
die mutig den Weg der Wahrheit geh´n!

Meine Gedichte

Ich erzähle euch noch ‚ne kleine Geschichte
Über mich und meine schönen Gedichte.
Es gibt da nämlich manche Leute,
ich rede jetzt nicht über hier und heute,
die sagen: „ Oh, die haben mir gefallen!!
Aber sag mal, eins interessiert mich doch vor allem,
Wer hat die denn für Dich geschrieben?
Und dann sage ich: „Ach Ihr Lieben,
das freut mich, aber wer ist denn so höflich gewesen
und hat sie euch alle vorgelesen?

Don 10.08.

Gummidichtung

Gummis gibt`s zum Präservieren
oder Fehler wegradieren.
Manche Gummis kann man kauen,
andre objektiv durchschauen.
Der Mensch auf hoher See in Not,
ihn retten Gummiring und -boot.
Gerechter Strafe bei Bedarf
entgeht dank Gummiparagraph
der Bank- und Wirtschaftskriminelle.
Es landet in der Gummizelle
der geistig stark Zurückgebliebne;
was zeigt uns das bisher Geschriebne?
Mit Gummis lässt sich vieles richten
und wie man sieht – auch damit dichten

Doppelsicht

Der ist fürwahr ein toller Mann,
der in jede Richtung sehen kann.
An jedem Tag zwei gute Taten,
damit ist er gut beraten.

Er hat der Bank ´nen Scheck gesandt.
Drob wird voll Lob sein Nam genannt.
Man stellt ihn vor im goldnen Rahmen,
Jeder Mund rühmt Spenders Namen.

Doch seine zweite gute Übung
vollführt im Stillen er, bleibt unbekannt.
Hier ihn nennen brächte Trübung:
Ein Flüchtlingshaus steht nachts im Brand.

Janus ist ein Durchschnittsbürger,
tags voll Mitleid, nachts ein Würger.
Und kein Nachbar sieht ihm an,
was ein Janus alles kann.

Vom Menschenwert

Er schreibt seit Jahren übers Leben,
Doch plagt ihn plötzlich das Gefühl,
Dass seine Worte niemand läse,
Allmählich wird das Herz ihm kühl.

Er denkt, warum soll ich mich quälen?
Ich bin als Mensch doch gar nichts wert!
Gedanken, die für mich so wichtig,
Sind lebensfremd und ausgezehrt.

Doch was ist nutzlos, was ist wichtig?
Wer auf der Welt bestimmt das Maß?
Wer darf ein Leben recht bewerten,
Halb leer? Halb voll ist jenes Glas!

Wenn jener meint, er müsse schreiben,
Schöpft er aus sich gewaltig Kraft,
Was augenblicklich niemand nütze,
Den Menschenwert an sich erschafft.

Der Dichter kommt mit sich ins Reine,
Er zeigt der Welt sein Spiegelbild,
Ein solches Buch ist stets von Werte,
Weil es von Ehrlichkeit gestillt.

(c) R.P. 2011

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