Gedichte über Lebensweisheiten - Seite 535

Die Sensibelchen dieser Welt,
qualmen was die Lunge hält,
der Nichtraucher sich nie beschwert,
gewöhnlich ist es umgekehrt.

Rauchen bis die Lungen zischen,
mich wird es schon nicht erwischen.
Gesundheitsschäden Nebensache,
immer volle Schachtel in der Tasche.

Der Raucher oft beratungsresistent,
doch meistens seine Zigarette brennt,
sie wegwirft, unbelehrbar nicht erkennt,
am Ende seine ganze Welt verbrennt.

Das Rauchen ist mein gutes Recht,
schau nur, geht es mir denn etwa schlecht?
Wenn andere mich dafür hassen,
die spinnen doch, ich kann´s nicht lassen.

Wird das qualmen dann zu viel,
wenn die Leute sich beklagen,
ich brauch das fürs Wohlgefühl,
und rauch weiter mit Behagen.

Rei©Men

Sonntag ist, der Tag der Ruhe,
so hat neulich einer geschrieben.
Und was er am Sonntag tue,
wäre seine Sache stets geblieben.

Der Schöpfer schuf einst diese Welt,
nur aus dem, was er so fand,
denn er hatte ja kein Geld
und es gab auch noch kein Pfand.

Am 7.Tag hat er gerafft
verschloss alles in seine Truhe,
und sagte es ist genug geschafft,
heut ist der Tag der Ruhe.

Dabei lohnt es sich zu fragen,
was denn eigentlich Ruhe sei.
Ist es Liebe nach 6 Arbeitstagen,
oder haben alle arbeitsfrei?

Wird der Strom, der stets entsteht,
und wichtig für uns alle ist,
so ganz einfach abgedreht,
weil nun Tag der Ruhe ist?

Ohne Essen und ohne Trinken,
ohne Fernsehen und ohne PC
würden wir am Boden liegen,
wie ich selbstkritisch gesteh.

Ob in Steinitz bei den Rinderflanken
oder auf dem Bahnhof Ebelsbach
ohne Wasser, Telefon und Tanken
fällt der Ruhetag schnell flach.

25.01.2015 © Wolf-Rüdiger Guthmann