Gedichte über Lebensweisheiten - Seite 19

Ich vertrete hier des Menschen Recht,
an das zu glauben, was er glauben möcht.
Ein kleines Wesen braucht oft Leitung,
so wünscht er G´tt sich zur Begleitung,
so wie ein Kind an Elternhand
leichter seine Wege fand.
Ach, die Kraft von Glücksgaloschen
ist im Gewühl ja längst erloschen.

Jedem Kind wird ein Berater,
den es ehrt, wie er sich gibt.
Verspottet nicht des Andern Vater,
man macht mit Recht sich unbeliebt.
Treibt man Hohn mit jenem Posten,
könnt´s bald eignen Kopf uns kosten.
Und der, an den man selbst sich hängt,
wird zum Witz - in Luft gesprengt.

Achtet, wer die Väter achtet.
Niemand hat das Recht gepachtet,
den Glauben andrer zu missbrauchen
und ihn in den Dreck zu stauchen.
Denn –wenn erst die Bomben fallen,
Gehts an den Kragen doch uns allen.
Wir haben es zu weit getrieben.
G´tt und Menschen - wo geblieben?

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(Karfreitag 2014)

Wenn du glaubst
dich sieht niemand
nimmt niemand wahr
dein Mühen um die Liebe
geht verloren
dann denke an die Blumen
sie blühen ohne zu fragen
weil sie wissen
daß die Liebe sie umgibt
von allen Seiten
und diese keinen einzigen Sonnenstrahl vergißt
kein ich Liebe dich überhört
kein sich schön machen übersieht
darum blühe
auch wenn Menschen
es noch nicht sehn
der Tag wird kommen
an dem die Liebe dich offenbart
und dich auf das Podest des Lebens stellt
es mag groß oder klein sein
das spielt keine Rolle
in unsrem Körper gibt es winzige Wesen
die scheinbar niemand sieht
doch ohne sie
würden wir sofort sterben
........ In Liebe Li

Man fühlt sich nicht zu Dank verpflichtet.
Für viele scheint das streng tabu.
Zum Großteil wird darauf verzichtet.
Denn was man kriegt: 'Das steht mir zu.'

Man ist gewohnt, sich zu beklagen.
Und andre macht man lieber 'rund'.
Umgangen wird das 'Danke sagen'.
Man habe dazu keinen Grund.

Man pfeift gern auf die Nächstenliebe.
Und hat sich höchstens selber gern.
Stattdessen setzt es Seitenhiebe.
Das liegt im Trend, und ist modern.

So viel erscheint uns selbstverständlich.
Und wäre doch ein Phänomen.
Man zeigt sich deshalb nicht erkenntlich
mit einem kleinen 'Danke schön'.

Der Herrgott hört auf unser Flehen.
Mit heiler Haut kommt man davon.
Man wird nicht dankbar in sich gehen,
denn Undank ist der Welten Lohn.