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Gedichte über Lebensweisheiten - Seite 17


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Ein Geschenk für Dich

Heute Nacht bin ich über den Regenbogen
im Traum in das Land der Elfen gezogen.
Das ist dort, wo der Himmel die Erde berührt,
und wo kein anderer Weg hinführt,
als der, zwischen den verwunschenen Linden,
den nur einige Sonntagskinder finden.

Dort saßen inmitten von Wolkenkissen
Zwölf Hollentöchter und wollten wissen
Was ich so triebe und woher ich wohl wär’,
und überhaupt, was sei mein Begehr?

Ich fing an zu erzählen, so von Dir und von mir,
und dass ich die lieb hab, und jetzt sei ich hier,
weil ich, das könnten sie sich ja denken,
weil- ich wollte Dir was Besonderes schenken,
und sie sollten mir dabei raten und helfen,
denn sie seien nun mal besondere Elfen.

Ja, da fingen einige an zu lachen,
andere begannen gleich Vorschläge zu machen:
Vierhundertsechsunddreissig ganz junge Kater!!!
Nein, widersprach ich, das gibt zuviel Theater!
Oder eine Prise glitzernden Sternenstaub –
na ja, sagte ich, aber mit Verlaub
so ein Geschenk sei zwar wunderbar,
aber Sternenstaub trägt sie jetzt schon im Haar.
Kleine, ganz klare Glockentöne, rief eine dazwischen,
die könnte man dann in ihr Lachen einmischen –
nein, wenn sie jetzt lacht, lacht sie so froh,
grad wegen des Lachens lieb ich sie so!
Den Duft, den alle vier Winde einfingen? -
Den zarten Schmelz von den Schmetterlingen? –
Ach ihr zwölf Hollen, das alles verspüre
Ich doch schon jetzt, wenn ich sie berühre!
Das Leuchten der Abendsonne im See? –
So schimmern ihre Augen grad heut, und ich seh’
Es ist schwer, selbst mit ganz besonderen Dingen
Ein Geschenk für Dich zustande zu bringen!
Und während ich darüber noch nachdachte,
da geschah es plötzlich, dass ich erwachte,
ohne ein Geschenk für Dich –
naja, dann schenk ich Dir eben mich!
Don
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