Man denkt voraus, man denkt zurück,
man denkt an hunderttausend Dinge,
man denkt an Tage voller Glück,
an Hummeln und an Schmetterlinge.
Man denkt, seitdem man denken kann
und man zog häufig falsche Schlüsse.
Man denkt als Frau, man denkt als Mann,
man denkt an faule Kompromisse.
Man denkt am Tag und denkt bei Nacht,
und störrisch sind oft die Gedanken.
Es wird kein Hehl daraus gemacht,
nur selten denkt man an die Kranken.
Man denkt kurz nach und wird konkret,
ein ganzer Satz ist schon zur Stelle.
Man fragt sich, wer wohl zu uns steht
im sogenannten Fall der Fälle.
Man denkt an andre und an sich.
Man denkt an heute und an morgen.
Man denkt, und manchmal schämt man sich,
dem Rest der Welt bleibt das verborgen.
Roman Herberth