Später aufstehen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Am Sonntag steht man später auf,
und hütet meistens lang sein Bett.
Man lässt der Sonne ihren Lauf,
ein Ehepaar schnarcht im Duett.
Vor jedem Fenster ist es still.
Es brodelt kein Berufsverkehr.
Am Sonntag macht man, was man will,
das fällt bekanntlich keinem schwer.
Weil man gern auf was Gutes pocht,
besucht man mittags ein Lokal.
Von Sternen werden wir bekocht,
denn die sind wirklich erste Wahl.
Die Ehrenrunde wird gedreht,
und hinterher noch ein Kaffee,
Dann döst man ein, was man versteht,
auf dem geblümten Cannapee
Es flimmert schon die Tagesschau.
Ein Thema nimmt uns in Beschlag,
bald ruhen aber Mann und Frau,
denn morgen früh ein Arbeitstag.
Roman Herberth
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