Sortieren nach:

Gedichte über das Leben - Seite 133


Kindheit (NEUE FASSUNG)

Kindheit (NEUE FASSUNG)
Wir flogen fort auf weißen Wolken,
vergnügten uns im Wiesengrün,
spielten an den heißen Sommertagen
im dunkelgrünen, Schattenraum
eines blühenden Kastanienbaum.

Verfolgten nach einem Gewitterregen
das Schicksal eines kleinen Halm,
der in einem Rinnsal ging,
verzweigend, kleinen Strömen folgend,
sich an einem Kieselstein verfing
und ----- unterging.

Es war die Zeit,
die uns in Kindertagen
Wie Reichtum war gegeben.
Sie blieb in jeder Weile,
die ein Augenblick uns schuf
geduldig wartend ohne Eile
sie zum Verweilen uns aufruft
und mit uns weilend
in jenen Augenblicken ruht.


In jedem Schauen oder Staunen
erlebten wir ein teilnehmendes Dauern,
ausgefüllt mit freudigen Schauern
im Lichte einer Welt,
die sich uns so
nie mehr hat gestellt.


So erlebten wir die Zeit
Mit der sie durchdringenden Wirklichkeit,
wie einen Augenblick von Unvergänglichkeit.
Losgelöst von aller Zeit,
frei von dem, was kommt,
haben wir uns in der Gegenwart gesonnt.

Doch heute
treibt uns die Sehnsucht um
nach dieser unbedarften Welt,
umstellt von jenem Zauber,
der unsere Sinne hat erhellt,
der unsere Neugier hat entfacht,
und uns zu kleinen Forschern hat gemacht.

Wir suchen jetzt nach diesem Zauberlicht,
nach jener trostreichen Welt,
die an des Alltags Felsen
für immer scheint zerschellt.

Wie Einsame suchen wir in großen Fernen
glauben es zu finden in den Sternen.
Widmen uns dem Zufall von Momentaufnahmen
suchen Bild für Bild in des Alltags Gegenwart,
finden aber keinen Halt darin,
weil sie alle nur dem Flüchtigen genügen
und zu keinem Ganzen mehr sich fügen,
vermissen die Natürlichkeit
aus unserer Kinderwelt,
die sich erst jetzt so offenbarend
der Schuld gewordenen Erkenntnis stellt
und die Hoffnung aufrecht hält,
Trost zu finden in einer gütigeren Welt.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Anzeige