Es war einmal ne Königsbraut,
aus einem Reich auf dieser Welt,
Sie war sehr böse, gierig, laut,
die krampfhaft an ihr'm Thron festhält.
Dann kam ein armer Bauernsohn,
mit nicht mehr an, als Hemd und Hut,
Der dacht bei sich, wen stört's den schon,
wenn man der Königsbraut was tut.
Gesagt, getan, das Bäuerlein,
mit seiner Sense in der Hand ,
stieg heimlich Nachts ins Schlosse ein,
im Dunkeln jedoch nicht erkannt,
dass er ins falsche Zimmer ging,
mit Brille wär das nicht passiert,
er deshalb bald am Galgen hing
und ist an dessen Strick krepiert.
Die Jahre gingen hin ins Land,
die Königsbraut ward alt und grau,
mit Falten an der Rheumahand
und Augenringe lilablau.
Da kam der Sproß vom Bauernsohn,
nahm Rache an des Vaters Not,
er stieß die Königsbraut vom Thron
und mit des Vaters Sense tot.
Es war einmal und ist nicht mehr,
in einem Reich, auf dieser Welt
und schon kommt jemand neues her,
Der es so macht, wie's ihm gefällt.
Das Ende bleibt ein Griff ins Klo,
'ne Königsbrut du niederstreckst,
bringt nicht sehr viel, weil einfach so,
stehts eine neue daraus wächst.