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Gedichte über Lachen - Seite 10


Der Tanz der Tänze

Am Wochenende, dass war abgemacht,
wir wollten in ein schickes Tanzlokal,
denn das Tanzen ist unsere Leidenschaft.
Der Tisch war reserviert,
der Ober nach den Wünschen fragt.
Ein guter Wein sollte es schon sein.
„Nicht zu schwer,
Sie wissen schon, wir wollen Tanzen“.
Der Ober schenkte ein.

Die Musik war wirklich gut,
sie spielte leise,
um den eventuellen Tänzern einzuheizen.
Die Tanzfläche war etwas erhöht,
sodass einen auch wirklich JEDER sieht.
Eine Treppe, eine kleine, führte hinauf
oder hinab.
Diese wollte ich nur mal so nebenbei erwähnen.

Die Musik war wirklich gut.
Der Wein, er war sehr süffig,
wir bestellten eine zweite Flasche.
Nun wird es aber Zeit,
ich rückte meinen Tanzrock zurecht;
ich machte mich bereit,
ich war soweit.
Meine Begleitung nahm meine Hand,
so wie man das eben macht,
wenn man zur Tanzfläche schreitet.
Huch, da warn ja diese Treppenstufen,
hoffentlich hat niemand was bemerkt.

Die Musik war wirklich gut.
Die Tanzfläche fast zu klein für uns.
Gott Lob waren nur wenige
Paare auf der Fläche zum Tanzen.
Wir tanzten im Kreis und hin und her,
die Beine, eins davon,
um die Hüfte des Partners geschlungen,
mit dem neuen Tanzrock ich
den Boden aufwischte; ist gut gelungen.

Die Musik war wirklich gut.
Ich wurde durch die Luft gewirbelt;
wieder aufgefangen,
um ihn herum und wieder weggeschoben.
HALT ! STOP !
Ich verlor den Halt unter den Füßen,
schon wieder diese Treppe;
was soll das hier?
Im besten Fall sollte man die Treppe
im aufrechten Gang benutzen,
sie war nicht gemacht zum Rüberrutschen.
Der Sanitäter fragte, ob ich Alkohol getrunken hätte.
„Ich bitte Sie, dies ist ein Tanzlokal“.
Er fragte nicht noch einmal.

Im Krankenhaus angekommen
war's dann doch nicht so schlimm wie angefühlt.
Knie verdreht, Fuß verstaucht, zwei Rippen geprellt.
Es hätte wirklich schlimmer kommen können.
Wo war nur mein Begleiter hin?
Ich habe ihn nicht wiedergesehen.

© Soso 2019
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