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Gedichte über Krieg - Seite 95


Menschlichkeit!

Ständig ist man konfrontiert mit den Bildern unserer Zeit,
So grausam dass man dabei denkt Sie wären nicht Wirklichkeit.
Nur der Phantasie entsprungen aus einem viel zu kranken Hirn,
Doch dass sie die bitt’re Wahrheit sind kann einen schon leicht irritiern.

Warum ist der Mensch nicht menschlich, ständig denke ich daran
Warum tut der Mensch sich das bloß gegenseitig an?
Woher ist der Haß gekommen, der so tief verwurzelt sitzt?
Wär der Mensch ein wenig tolerant, wär alles schon geritzt.

Seh’ er den Gegenüber ein bisschen mehr als Freund,
Wer den andern wirklich weh tun kann, hat wohl selber nie geweint.
Menschen stehn sich gegenüber, in ihren Augen funkelt Haß.
Der eine streckt den andern nieder, so geht es ohne Unterlaß.

Selbst die Kleinen tragen Waffen in ihren kleinen Kinderhänden.
Ich ahne das wird für die Menschheit noch einmal tragisch enden.
Es wird niemals Frieden geben, wenn der Mensch bleibt sowie er ist,
Wenn er ständig unter Tränen die Fremden als Feinde misst.

Denn Sie sind nicht wirklich anders, sie sind eigentlich wie wir,
Das sag ich jeden auf der Welt und das sag ich dir.
Sie denken und fühl’n genauso, Sie sind auch aus Fleisch und Blut.
Aufeinander zuzugeh’n bedarf es wohl nicht an Mut.

Wir müssen wieder lernen, dass wir alle Menschen sind,
Obwohl das selbstverständlich ist, sind wir dafür blind.
Doch irgendwann in Zukunft sind wir vielleicht soweit -
Wir brauchen für diesen Schritt gewiß noch etwas Zeit.

Denn Wir müssen wieder lernen, dass wir alle Menschen sind,
Obwohl das selbstverständlich ist, sind wir dafür blind.
Doch irgendwann in Zukunft sind wir vielleicht soweit -
Wir brauchen für diesen Schritt gewiß noch etwas Zeit.
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Lied zur deutschen Einheit

Was habt ihr verloren, ihr seligen Leute,
Jetzt fällt hinein die grausige Meute;
Groschen und D-Mark, sie heulen schon,
Ihr wünschtet euch schließlich diesen Lohn.

Ihr kauftet ein die Apfelsinen,
Doch nun sieht man es euch an, an eueren Mienen;
Wolltet ihr etwa die Arbeitslosen,
Oder gelüstete es euch nach Lottoglückslosen.

Warum ändert ihr die Geschichte nicht,
Was zwang euch untertan zu sein, so spricht,
Warum träumt ihr von hohen Wohnungsmieten,
Der Eigner wird euch das Billigwohnen verbieten.

Für vierzig Mark in zwei Zimmern zu hausen,
Die Marktwirtschaft wird über euere Köpfe brausen
Und manches Glück zertreten;
Möchtet ihr dann auch wieder zu einem Gotte beten.

Warum trog euch euer Selbstvertrauen,
Hattet ihr zu einem alternativen Sozialismus überhaupt
kein Vertrauen?
Oh tapferer Arbeiter drüben sprich!
Warum betrügst du uns und ebenfalls dich.

Das Soziale nämlich der Marktwirtschaft,
Hat vielen von uns Westdeutschen geschafft;
Ihr saht bloß den Schein unserer Welt,
Doch vergaßt ihr, ein "Noske" hat stets bis heute gebellt.

Warum habt ihr euerem Marx nicht geglaubt?
Warum ist er in Bürokratenhirnen verstaubt?
Ließe sich mit ihm eine neue Zukunft nicht wagen?
Nun müßt ihr das gemeinsame Leid mit uns Westdeutschen
tragen!

Ihr hattet wahrlich eine stolze Revolution,
So friedlich und machtvoll in eurer Nation;
Schon aber wendet ihr euere Wende;
Unsere Tradition aber ist die eine Erich Mende.

Das Wirtschaftswunder wünschtet ihr zu haben,
Ihr wolltet euch am Rockzipfel von Ludwig Erhard laben;
Warum zwangt ihr den Goliath nicht zum Kampfe?
Warum sangt ihr nicht neue Demokratie zur Klampfe?

Auch ihr hattet die Einheit verletzt,
Weil euch Schwarze zu Zeitrekorden der Einheit gehetzt;
Nun aber trinken wir auf unser gemeinsames Wohl,
Und wählen ab im Dezember, den Helmut Kohl.
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