Gedichte über Kindergedichte - Seite 95

Huhn Emma zehn Küken hatte,
von denen eins ihr Sorgen machte,
es blieb immer etwas zurück,
lief nicht mit den anderen mit.

Emma hat es dann gefragt,
warum es das denn macht.
Das sagte, man könne es nicht leiden
und würde es deshalb meiden.

Sie fressen mir das Futter weg,
sagen, ich wäre schon so fett.
Huhn Emma war sehr betroffen
und hat mit den anderen gesprochen,

ihnen in aller Deutlichkeit erklärt,
dass sich so etwas nicht gehört,
und sie sollten sich schämen,
ihr Geschwisterchen abzulehnen.,

sich auch mal überlegen,
wie es ihnen damit würde gehen.
Die Küken sahen sich schuldbewusst an
und machten seitdem alles gemeinsam.

Was für eine große Freude,
der Maulwurf besucht die kleinen Leute,
will mit den Kindern fröhlich lachen
und ihnen eine Freude machen.

Ein großer Erdhaufen liegt auf der Wiese,
aus dem Pauli, so heißt der Maulwurf, steigt heraus.
Die Kinder können's kaum erwarten:
"Wo kommt der her ? Wie sieht er aus ?"

Der kleine Kai, ein Maulwurf-Freund,
hat schon mal Nachts von dem geträumt
und im Kinderbuch geschaut,
wie der so seine Wege baut.

Mit seinen Händen, ziemlich klein,
buddelt er sich aus und ein,
schafft viele Wege im Akkord
und 100 Haufen da und dort.

Die Kinder wollen eine Sandburg bau'n,
das findet Pauli nicht so fein,
eine Schaufel hat er dabei,
denn eine Erdburg muß es sein !

Den kleinen Helfern macht's viel Freude,
ein Meisterwerk ist bald geschafft.
Die Burg sieht richtig prima aus
und alle finden's fabelhaft.

Schade nur, das Pauli weiter muß,
er sendet noch 'nen lieben Gruß
und innerhalb von paar Sekunden,
ist er in der Burg verschwunden !

Wir kamen früh vom Gassigehen,
da habe ich Nachbars Katze gesehen,
die auf unserer Treppe saß
und sich putzte die Nas.

Als sie mich zu Gesicht bekam,
sie ganz schnell reißaus nahm.
Da mein Hund noch beschäftigt war,
er sie deshalb nicht gleich sah,

schnupperte aber dann im Gras,
wonach riecht denn denn das ?
Das roch doch ganz frisch nach Katze,
die er wohl verpasst hatte,

wollte nun natürlich folgen der Spur,
woran ihn hinderte die Leine nur,
die ich zum Glück hielt fest,
was für ihn war Pech,

denn die Katze war nicht mehr da,
sie im Gebüsch verschwunden war,
und so folgte er unwillig mir
die Treppe hoch zur Tür.

Eine Spitzmaus
kam ins Haus,
sagte sich,
hier bleibe ich,

es ist nett
und ein Versteck
finde ich
sicherlich,

sah einen Schrank,
der offen stand,
lief hinein,
richtete sich ein,

nagte dann noch
in die Seite ein Loch,
sah dadurch genau,
wenn die Hausfrau

Essen stellt auf den Tisch,
wusste, da bleibt was für mich.
Wenn die Frau geht raus,
nutzt die Spitzmaus das aus,

holt sich ins Versteck
was ihr schmeckt.
Doch irgendwann war es vorbei
mit der Schlemmerei,

denn die Frau eine Katze
sich anschaffte.
Die Maus verließ ihr Versteck
und rannte schnell weg.