Auf leisen Hasenpfoten

Ein Gedicht von Lily-N-Hope
Die kleine Maria freute sich ganz doll
auf das bald anstehende Osterfest.
Sie findet eine Tradition besonders toll,
und zwar die Suche nach dem Osternest.

Noch zweimal schlafen, dann geht es los
ihre Oma erwartet sie bereits Zuhause.
Die Aufregung der kleinen ist sehr groß,
redet über ihre Abenteuerpläne ohne Pause.

Sie liebt es, im Garten der Oma zu spielen
und sich den Rasen herunterrollen zu lassen.
Muss beim Werfen lernen besser zu zielen und
nicht mit den Händen in die Dornen zu fassen.

Schneller als gedacht, ist er endlich da, der große Tag
jetzt geht es endlich los, eine lange Fahrt steht bevor.
Umgeben von sehr viel grün, was die Familie gerne mag,
kommen die Tiere langsam aus ihren Verstecken hervor.

Warme Sonnenstrahlen kitzeln auf ihrer Haut,
eine dicke Umarmung für die „Großmama“,
die strahlend auf ihre Enkelin hinabschaut
und verkündet mit gespieltem Jammer:

„Meine kleine Prinzessin ist schon groß!“,
fasst sich dabei theatralisch ans Herz.
Verpasst ihrer Enkelin einen sanften Stoß
und erlaubt sich damit einen kleinen Scherz.

Maria albert mit ihr herum, bis ein angenehmer
Duft von der Küche aus zu ihnen herüberweht.
„Worauf warten wir? Drinnen ist es viel bequemer
und es gibt leckeren Kuchen, der auf dem Tisch steht“.

Voller Freude sitzen sie zusammen und erzählen
sich Geschichten, passend zur Osterzeit.
Man kann die Stunden von der Hand abzählen,
denn bis zum Morgen ist es nicht mehr allzu weit.

Die schönsten Blumen wachsen in Omas Garten,
Maria pflückt diese heimlich und bindet einen Strauß,
überbrückt damit die Zeit, kann nicht mehr länger warten,
bis der Osterhase endlich vorbeikommt an ihrem Haus.

Der Hahn kräht am frühen Morgen alle aus dem Bett,
die kleine Prinzessin ist ganz fix fertiggemacht,
findet die morgendliche Begrüßung des Hahns sehr nett,
hat ganz lange über den Osterhasen nachgedacht.

Auf der großen Eiersuche, fragt sie sich,
wie der Osterhase all die Eier versteckt.
Ja, wie macht er das eigentlich?
Ob er alleine dahintersteckt?

Hat er womöglich Helfer dabei,
die ihm die Arbeit erleichtern,
an der vielen Schufterei,
sich die Kinder bereichern.

Hat sich nie wirklich Gedanken
darum gemacht, dass das Arbeit ist.
Möchte sich doch so gerne bedanken,
aber so leicht ist es leider nicht.

Er kommt auf leisen Hasenpfoten,
versteckt seine Gaben für die Kinder,
dabei ist große Vorsicht geboten,
denn sie sind sehr gute Finder.

So schnell wie er da ist, hoppelt er weg,
hat es sich zur Aufgabe gemacht,
denn darin besteht der Sinn und Zweck
und dabei vorgeht mit Bedacht.

Maria begibt sich auf die Suche,
quetscht sich durch die Hecken,
findet sich wieder unter einer Buche,
versucht sich nicht zu erschrecken.

Ein Nest versteckt in einem Loch,
darauf ein kleines Häschen sitzend,
es sich jedoch schnell wieder verkroch,
sah noch nie etwas so schnell wegflitzen.

Bevor sie reagieren kann, ist es auf und davon
leise hoppelnd, sich noch einmal umgedreht,
Maria die Arme ausbreitet und leise sagt: „Na komm“
Sie aber vergisst, dass er sie überhaupt nicht versteht.

Im Gebüsch verschwunden, sitzt sie noch da
lächelnd mit dem Osternest in den Händen,
geht es der Kleinen absolut wunderbar!
Möchte jetzt die Ostersuche beenden.

Ihre Ausbeute ist sehr groß,
darüber freut sich Maria sehr!
Wie erzählt sie es den anderen bloß?
Schweigen fällt ihr ziemlich schwer.

Also erzählte Maria am Abend
von ihren abenteuerlichen Stunden.
Alle fanden ihre Geschichte hervorragend,
denken, sie hätte alles nur erfunden.

Dann bleibt dies wohl ein Geheimnis,
im Geschichten erzählen ist sie unschlagbar,
dieses aufregende und spannende Ereignis,
hat ihr richtig gut gefallen, sehr sogar!


© Lily .N. Hope

Informationen zum Gedicht: Auf leisen Hasenpfoten

96 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
1
21.03.2024
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige