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Gedichte über Kinder - Seite 50


Buntwittchen

Es lebte einmal hinter vielen Bergen
bei sieben ulkigen kleinen Zwergen
ein Mädchen mit buntem Haar.
Berührte man es mit bloßer Hand
in kostbaren Kleidern derjenige stand
die Schönsten, die man je sah.

Die Zwerge fanden sie einst im Wald
dunkel war es, finster und kalt,
nur das Haar flimmerte hell.
Es führte die sieben Zwerge zu ihr
glücklich und dankbar war sie dafür,
die Angst verlor sich schnell.

Sie erzählte den Zwergen von ihrer Gabe,
der bösen Königin, die diese nicht habe
dem tristen Dasein im Schloss.
Die Königin trachtet ihr nach dem Leben,
ein Jäger hat ihr die Freiheit gegeben,
der ein Tier, statt sie, erschoss.

Die Zwerge schenkten Buntwittchen ein Heim
für kurze Zeit sollte es sicher sein
als die Königin davon erfuhr.
Verkleidet mit einem Kamm im Gepäck,
zog sie los zum besagten Fleck,
begab sich auf ihre Spur.

Der Kamm war getränkt in Nervengift
es wirkt, wenn dieser auf Haare trifft
Buntwittchen witterte Gefahr.
So rannte das liebliche Königskind
zu den Zwergen ins Bergwerk geschwind
erzählte schnell was geschah.

Die Zwerge ließen die Arbeit fallen,
um sich die böse Königin zu krallen,
zerbrachen den giftigen Kamm.
Nun stand Buntwittchen mutig vor ihr
die Königin erblasste vor Neid und Gier
berührte das Haar schnell dann.

Statt ein kostbares Kleid bekam sie Lumpen
ihr feines Haar glich einem Klumpen,
schmutzig war ihr Gesicht.
Sie erschrak sich sehr, ergriff die Flucht
fiel dabei hinab in eine tiefe Schlucht
sah nie wieder Sonnenlicht.

Zufrieden lebte Buntwittchen dann,
nahm einen Prinzen später zum Mann,
das ganze Land freute sich.
An Kleidung fehlte es keinen mehr,
Buntwittchen kümmerte sich sehr
sie war stets fürsorglich.


Inspiriert von meiner kleinen Enkeltochter, sie nennt Schneewittchen einfach Buntwittchen.

Copyright © 2020 Elisa Schorn
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Eine Mutter, eine Tochter und die Maskenpflicht

Die Tochter kam heute nach Hause
Mit einem richtig dollen Wutgebrause
Ihr mit eurer blöden Maskenpflicht
Ihr seid so blöde und merkt es nicht
Ihr denkt, ihr könnt die Viren stoppen
Doch die Viren lassen sich nicht foppen
Das könnt ihr wirklich voll vergessen
Setzt die Maske doch auf beim Essen
Dann werdet ihr aber schön verhungern
Und wir könnten ungestört rumlungern
Mutter stand da voll blankem Entsetzen
Wollte ihr fast eine Ohrfeige versetzen
Sie spürte ein kurzes Zucken in ihrer Hand
Weil sie das einfach ungehörig von ihr fand
Wo bleibt da der absolut nötige Respekt
Doch die Hand hatte sich jetzt versteckt
Ihr war nämlich ganz plötzlich eingefallen
Wie wenig sie selbst fand daran Gefallen
Wenn ihre Mutter hat dies so gemacht
Als Kind fühlst du nur deine Ohnmacht
Du kannst dich gegen Eltern nicht wehren
Sollst sie in jedem Fall immer nur ehren
So versuchte sie ihrer Tochter zu erklären
Was passiert, wenn Viren sich vermehren
Ihre Tochter lachte sie fürchterlich aus
Sagte, am besten du bleibst ganz zu Haus
Dann bist du hier drin zwar ziemlich sicher
Aber draußen lebt man und hört Gekicher
Sie hatte von der Diskussion die Nase voll
Sagte, dass es Muss ist und nicht nur Soll
Die Tochter schrie, ihr kennt nur Verbote
Aber entfallen sind euch wohl die Gebote
Die Mutter ging sodann ins Schlafgemach
Fühlte ihre Ängste und dachte lange nach
Sie kam raus, nahm ihre Tochter in den Arm
Die sagte, Mutter, mir wird im Herz so warm
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