Gedichte über Kinder (Seite 210)

Tischordnung

Die beiden Kleinen
Oben und unten am Tisch
Vater und Mutter links
Die älteren Schwestern rechts

Wenn die beiden Kleinen
Ihr Handy auf den Tisch legen
Wird die Mutter schöpfen
Wird der Vater Fragen stellen

Wenn die beiden Kleinen
Einen Teil gegessen haben
Und wieder in ihre Handys schauen
Wird die Mutter abräumen

Wenn die beiden Kleinen
Sich aufs Sofa gelegt haben
Wird der Vater die Zeitung lesen
Wird die Mutter abwaschen

Die beiden Kleinen
Werden später am selben Ort sitzen
An einem langen Bürotisch
Und die Mitarbeiter werden nicken

© René Oberholzer

Januar, Februar ... Winter

*****

Januar, Februar ... Winter,
jetzt schlägt das Herz der Kinder;
Ski fahr'n, Rodeln, Schneeballschlacht,
im Tiefschnee tummeln ... alles was halt Freude macht.
Jetzt schlägt das Herz der Kinder,
Januar, Februar ... Winter.

Januar, Februar, März ...
jetzt schlägt das Narrenherz;
Freude macht die Faschingszeit,
Köln, Düsseldorf, Mainz ... bunte Züge weit und breit.
Januar, Februar, März ...
es schlägt das Narrenherz.

Januar, Februar ... Winter, alle haben Spaß,
die "Großen und die Kleinen" es gibt für jeden was.
Menschen wieder lachen seh'n, wenn sie sich freuen und versteh'n;
Erwachsene froh und Kinder
Januar, Februar ... Winter !

An den Kindern merkt man wie die Zeit vergeht

*****

Sobald ein kleiner "Erdenbürger" erblickt das Licht der Welt,
ist's wohl das größte Elternglück, wenn's Kind man in den Armen hält.
Doch viel zu schnell vergehen die Jahre,
man blickt auf eine schöne Zeit zurück, erinnert sich wie's war.
Die Kinder wachsen heraus, eh' man sich versieht ziehen sie los;
sie gehen ihren eigenen Weg und bald verlassen sie das Elternhaus.
Auch kleine Fische werden groß
und irgentwann schwimmen sie in die weite Welt hinaus.

Wir Kinder freuten uns auf lange Winter

*****

Früher waren lange Winter
ein Vergnügen für uns Kinder,
überall hat es geschneit
in der kalten Jahreszeit.

Im Gegensatz zum Winter heute,
ist oft nur kurz die Flockenfreude.
Die Sonne taut die Pisten auf
und es fällt kaum Neuschnee drauf.

Nicht selten erinnere ich mich zurück,
an früher ... an das lange Kinderglück,
an Rodelspaß und Wintersport,
Frau Holle schaffte im Akkord.

Verlust

Wenn Kinder groß erwachsen werden,
Familie und Erfolg begehren,
fliegt einem dieses förmlich zu.
Ein anderer kämpft und müht sich ab.
Braucht seine Zeit und nicht zu knapp.
Begräbt Zeit, das Leben,
den Fehdehandschuh!

So fliegt der eine hoch und höher
lässt die Erde hinter sich.
Seine Familie, sie passt ihm nicht mehr,
belastet ihn sein Schicksal schwer.
Vergessen die Kindheit,
die ihn hat geprägt!
Das durch seine Eltern.
Er liebte und lebt!

Irgendwann zeigt das Schicksal sich,
bevor das Lebenslicht erlischt,
das versäumte Gewicht erhält!
Rang und Geld sind nicht von Dauer.
Vielleicht erkennt Verlust und Trauer?
Wenn auch für ihn der Vorhang fällt!

Gedichte über Kinder - Seite 210

Tischordnung

Januar, Februar ... Winter

An den Kindern merkt man wie die Zeit vergeht

Wir Kinder freuten uns auf lange Winter

Verlust