Gedichte über Kinder (Seite 102)

Eule mit Beule

Eine junge Eule,
Holte sich ne Beule.
Ein dicker Ast war Keule.

Der Kopf, der schmerzte sehr
Und rauschte wie das Meer,
Mit Wellenschlag: Hin und Her.

Dann kamm der Apotheker,
Ein Bussard - Krankenpfleger,
Als Schmerzmittelträger.

Wie gut tat Medizin,
Dem Ast, dem war verziehn,
Gewölle wurd gespien.

Die Eule flog und jagte,
Was ihr sehr behagte, -
Am Mäuslein, sie schon nagte.

Eisbär Job

Ein Eisbär sitzt im Imbiss - Wagen,
Mit zotteligen, weichen Fell;
Und grunzt, mit liebsten Wohlbehagen.

Nett ist der Eisbär, als Gesell.
Er schenkt dir grüne Softeisbälle,
Aus der grossen Küchenkelle.

Gezeiten Sparschwein

Mein Sparschwein hat Gezeiten,
Wie jedes grosse Meer.
Doch lass ich mich verleiten,
Dann ist das Sparschwein leer.

Ich möchts ja täglich füttern;
Und hören, wie es quiekt.
Doch krieg ich schon das zittern,
Wenn in dem Sparschweinbauch,
Nur immer Ebbe siegt.

Der Goldfisch

Der Goldfisch, auf dem Tisch im Glas,
Er schwimmt die stummsten Kreise nur.
Er schaut mal raus, schaut auf die Uhr;
Und bläst die Fisch - Sekunden nur,
Sonst hat er ja kein Metermass.

Der Goldfisch hat kein Abitur;
Und sein zu Hause, ist so blass.
Wer weiss, ob er ein Büchlein las,
In seinem gläsernem Gelass.
Wer kennt vom Goldfisch die Kultur?

Der Goldfisch, ist wohl einsam nur.
Dass er den Fisch - Gesang vergass.
Macht Goldfisch, denn auch Lyrik Spass?
Hat er ein Hobby ? Irgendwas?
In seiner wässrigen Natur?

Mein Kind

Du liegst mir sehr am Herz, mein Kind,
du bist die schönste Melodie,
die in meiner Seele klingt.
Du bist des Lebens Sinn für mich,
ich danke jeden Tag für dich.
Du bist das Wunder in meinem Sein,
du bist für mich mein Sonnenschein.
Du bist das, was für mich zählt,
gestern, heute und auch morgen,
und wenn dich einmal etwas quält,
sind deine Sorgen, meine Sorgen.
Und sehe ich das Glück bei dir,
dann ist die Freude auch in mir.
Mein liebes Kind, zu allen Zeiten,
wird meine Liebe dich begleiten.
Deinen Weg, den mußt du selber gehen,
doch werd ich immer zu dir stehen.
Ganz gleich, wie sehr die Zeit verinnt,
du bist und bleibst immer mein Kind.

Sabine Müller
Oktober 2013

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