Gedichte über Kinder (Seite 100)

Finger weg

Finger weg von unsren Kindern,
sie sind unser höchstes Gut.
Raubt den sanften Seelen bloß nicht
ihren frischen Lebensmut!

Sie sind zart in ihrem Herzen,
völlig rein und unbefleckt.
Kein brutaler Hundsgemeiner
tief in ihren Herzen steckt.

Schlechte Wesen, die den Kindern
einmal was ganz Schlimmes tun,
sollten für den Rest des Lebens
hinter Schloss und Riegel ruh’n!

© Norbert van Tiggelen 2013

Das Fingertier

Ich sag es dir, ich sag es dir:
Das Fingertier, das Fingertier,
Das will nur immer bohren.

Es will nicht in die Ohren, Ohren.
Das Fingertier, es kriecht und kroch,
Ganz tief hinein, ins Nasenloch.
Dort hörst du es rumoren.

Es kratzt tief und tiefer noch,
Bis Nasenlöcher schmoren.
Riesig wird ein Nasenloch,
Von dem verstopften Nasenstoff.

Jetzt macht die Nase richtig Zoff;
Und zeigt ihr grünes laufen.

Ich sag es dir, ich sag es dir:
Das Fingertier, das Fingertier,
Das will nur immer raufen.

Teddy

So ein Teddy ist was Feines,
schenkt als Kind Dir sein Gehör.
Du erzähltest ihm die Freuden
und manchmal auch ein Malheur.

Er war da, als Du ihn brauchtest,
treu in jeder dunklen Nacht.
Überstandest manch’ Gewitter,
seine Augen hielten Wacht.

Irgendwann gibst Du ihn weiter
an die eignen Kinderlein.
Er wird auch in ihren Armen
dann ein treuer Hirte sein.

© Norbert van Tiggelen

Ferien

Ferien sind vorbei im Augenblick
für Kinder doch das höchste Glück.
Sommer, Sonne, Strand und Meer,
was will ein Kinderherz noch mehr.
Koffer packen mit den Großen,
und auf Gleichgesinnte stoßen.

Ob Ferienlager, Austauschreise,
große Spenden oder kleine Preise,
Kinderkoffer sind sehr klein,
da muß auch nicht viel hinein.
T-Shirts, Hosen, Badesachen,
um am Strand richtig zu krachen.

Sonnenbrille und Öl eingepackt,
falls uns dies Jahr die Sonne packt.
Schuhe für die Dunkelheit,
denn Scherben gibt es auch weltweit.
Ein Badehandtuch, falls es kalt,
die Taschenlampe für den Wald.

Ansonsten gute Laune in den Taschen
in der andern was zum naschen.
Ob in die Berge, zu Rübezahl und Fee
oder zu Käpten Nemo an die See,
ob gemeinsam den Computer schinden
oder als Taucher Schätze finden,

ob zum Wandern oder Schwimmen,
das richtige Maß sollte stimmen.

17.09.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Mein Sohnemann

Mein Sohnemann, nun wird es Zeit,
bist Du für ein Gedicht bereit?
Ich muss Dir dringend etwas schreiben,
wirst Dir gleich die Augen reiben.

Mein Sohnemann, Du tust mir gut,
denn Dir vertrau ich absolut,
ohne Dich wär vieles leer,
Deine Nähe, mag ich sehr.

Mein Sohnemann, verzeihe mir,
ich sag es nicht sehr oft zu Dir,
auf Dich konnt’ ich mich stets verlassen,
hast mich niemals im Stich gelassen.

Mein Sohnemann, ich hab Dich gern,
Du bist für mich der größte Stern,
drum sage ich Dir klipp und klar,
dass es Dich gibt, ist wunderbar.

©Norbert van Tiggelen

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