Gedichte Über Kaufen - Seite 13

*****

Was für ein Gewusel in der Stadt,
die Einkaufsstraße ist voller Leute;
die Menschen laufen kreuz und quer,
da vergeht mir schnell die Freude.

Im Eiltempo schnell was besorgen,
als wär'n die Läden morgen leer;
Lieferwagen kreuzen die Wege,
es ist ein ständig hin und her.

Ich zwäng mich durch die Menschenmassen,
brauch selber noch was, da und dort;
kann die Termine nicht verschieben,
sonst bräuchte ich ja gar nicht fort.

Fahrräder schlängeln sich durch's Gewimmel,
man wird geschubst von respektlosen Rabauken;
das Postauto will auch noch durch,
man bräuchte hinten und vorne Augen !

*****

Jedes Fest lockt viele Leute,
im Vorfeld ist sie groß, die Freude.
Doch sobald Man(n) sieht, die Preise,
hörst du schon: "Die ham 'ne Meise ... "

Es wird getuschelt und gemeckert,
davor, dahinter und daneben:
"Wie kann man nur für solchen Mist,
sein hart verdientes Geld ausgeben ..."

Jeder schimpft und ist am Moofen:
"Ich würd' das teure Zeug nie koofen ..."
so geht das faßt an jeder Bude,
unentwegt, alle Minute.

Doch kommt ein Stand mit was zu essen,
ist schnell die Meckerei vergessen.
Der Euro spielt da keine Rolle,
mag es doch kosten was es wolle.

In jeder Ecke wird geschmatzt,
kein Kleingeld Man(n) zusammenkratzt.
Hier gibt "er" ordentlich Bargeld aus,
Man(n) kommt ja sonst so selten raus !

*****

Ein Schoko-Weihnachtsmann kam sehr ins schwitzen,
weil er im August schon im Laden stand.
Zu dieser Zeit blieb er noch unbeachtet,
man aß noch Eis an heißen Tagen und lag vergnügt am Badestrand.

Er stand noch Monate dort rum, keiner sah sich nach ihm um,
doch irgendwann da kam Renate, die kaufte gerade Schokolade.
Sie nahm ihn mit, na Gott sei Dank, und stellte ihn in ihren Schrank.
"Wochen" dachte an ihn keiner, zur Weihnachtszeit bekam ihn Reiner.

Reiner isst seit langer Zeit, kein Kuchen - keine Süßigkeit,
drum nahm er seiner Freundin Grit,
den Weihnachtsmann an Neujahr mit.
Er weiß nicht, das Grit gar nicht nascht, Schade !
Dann bekommt ihn halt Beate.

Beate legt den armen Kerl in ihre Truhe,
dort verbringt er seine Winterruhe.
Eingeschmolzen landet er auf Elfriedes Ostergebäck.
Jetzt hat er endlich seine Ruhe und ist weg !