Kaufen, kaufen, kaufen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Kaufen, kaufen, kaufen

Die Welt im Menschheitszeitalter besteht nur aus Märkten,
Global fließen Tausende von Handelsströmen,
Welche schon früher das Wachstum der Menschheit stärkten,
Egal wie hoch oder wie nierdrig das Löhnen.

Heute könnte man – wie früher schon – Kaufverzicht leisten,
Weil man fast überall mehr hat, als man wirklich braucht.
Doch wollen so viele sich kaufrauschend erdreisten
Und mobil bleiben, so dass der Himmel verraucht.

Denn Handel und Wandel führen zu Umweltproblemen:
Anbieter und Nachfrager müssen zu den Märkten fahren,
Um sich und ihre Auslagen gerade dorthin bequemen,
Wo sie anzubieten, was sie haben, ohne am Reisen zu sparen.

Im Anthropozän ist doch überall alles Markt,
Selbst im Internet kann jeder alles kaufen,
Weil der Versandhandel ebenfalls mächtig erstarkt:
Keiner müsste mehr zu den Marktplätzen laufen.

Doch auch das Netz verbraucht enorme Energien
Und das ständige Suchen – bringt es denn Glück?
Viele hoffen ja immerzu auf erfolgreiche Synergien,
Doch verlieren sie damit nicht den Lebensblick?

In Hochkulturen waren Handel und Wandel schon groß,
Weil Menschen Wünsche hatten, etwas brauchten im Haben.
Waren fielen der Menschheit nicht in den Schoß,
Fallen sie uns jetzt nicht auf die Füße unsere Gaben?


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Kaufen, kaufen, kaufen

40 mal gelesen
14.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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