Gedichte über Jesus Christus - Seite 15

Im ganzen Haus die Stimmung gärt,
wenn die Mama vom Küchenherd
in die gute Stube rennt,
weil die Jüngste wieder flennt.

Und Papa vergißt beim Saufen,
das Benötigte zu kaufen.
Doch plötzlich Omas Kreislauf flattert,
worauf der Opa schaut verdattert.

Die Schwägerin, die allzu schräge,
spielt – wie immer – Nervensäge.
Im Topf brennt an die gute Soße
und Opa macht grad in die Hose.

Weshalb die Oma kollabiert,
was ihren Enkel amüsiert.
Ganz entgegen Omas Willen
kommt der Notarzt, gibt ihr Pillen.

Die Große wird zudem hysterisch,
weil am Telefon der Erich
eingesteht, daß nur ein Mann
ihn so richtig lieben kann.

Zudem – als wär’s sein Privileg –
klaut der Hund vom Tisch ein Steak.
Man den Tannenbaum garniert,
derweil draußen es gefriert.

Als der Vater torkelt rein,
fängt die Mutter an zu schrei’n.
Schimpft ihn aus und fragt ihn, wo
denn nun sei das Krippenstroh.

Das er sollte rasch besorgen,
dies bereits am frühen Morgen.
Seinen Kopf, da er betrunken,
will sie in die Spüle tunken.

Die Katze auf dem Küchentisch
labt sich mal kurz am Festtagsfisch.
Der Opa steht halbnackt in Socken –
die Hose ist noch nicht ganz trocken.

Doch Oma spült – nun wieder munter –
mit kühlem Sekt die Pillen runter.
Papa mimt jetzt den Bariton,
torkelt nicht mehr, sitzt nun schon.

Die Bescherung – fast vergessen –
kommt stets vor dem Festtagsessen.
Hungrig dann zum Tische trabend,
feiern alle Heiligabend.

© Micha Schneider

Dem, der der Hungerspur gefolgt
dem, der die Niedrigen erhöht
dem, der bestürzt ist über soviel Leid;

Hallelujah, der zerstreut, die im Herzen
voller Hochmut sind
Halleluja, der befreit, die gefangen in
Leid und Elend sind

Er bringt die Rose des Friedens
Er spricht in Wahrheit
Er segnet mit seinem Geist

Dem, der die Ungerechtigkeit verurteilt
dem, der alles mit Engelszungen besingt
dem, der sich Schmerz und Elend unterwirft, die Welt zu erhöhen;

Halleluja, der besiegt alle Tode
die aufwarten
Halleluja, der zeigt Wege
die aus Angst und Finsternis führen

Dem, der den Hungernden
sein Brot bricht
dem, der Erbarmen hat
mit den Niedrigen
dem, der die Mächtigen
vom Thron stürzen wird

Er bringt die Rose des Friedens
Er spricht in Wahrheit
Er segnet mit seinem Geist

Ehre sei Gott in der Höhe
Friede auf Erden,
und den Menschen ein Wohlgefallen
Amen, Amen;


© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 05.01.2020]

Jesus sei mein Leben
Dir will ich mich ergeben
Ewig leben dir allein
Sollst mein einzig Sonne sein

Oft gar tobt der Sturm und brüllt
Doch bei Jesus alles mild
Alle Sorgen deckst du zu
Ich darf ruhn in deiner Ruh

Dir allein mein Herze klein
Sei ganz sanft, demütig, rein
Jesus dir allein
Übergebe ich ganz mein Sein

Mein Leben dir will ich übergeben
Nur dir will ich hier
folgen schier
Du hälst zu mir

Nimm doch meine Seele
Dir ich sie befehle
Ach erbarm dich mein
Armes Sünderlein

Sei mit mir Schritt für Schritt
Lass mich niemals gehn zurück
Halte mich in deinen Händen
Dass mich niemand kann entwenden

Danke wenn die Sonne scheint
Und dus wieder gut gemeint.
Danke wenn der Sturme tobt
Und die Erde bebt und wogt.

Danke wenn es Weihnacht ist
An dem Kerzenscheine Licht.
Danke auch für Karfreitag
Ohne ihn kein Ostertag.

Danke für gesunde Tage
Dass ich alles schaffen möge.
Danke für das Krankenbett
Denn die Stille ist so nett.

Danke für die guten Tage
Dass ich es auch jedem sage.
Und dich lobe für und für
Denn du bist so gut zu mir.

Danke auch für schwere Zeiten
Denn da kann man sich bereiten.
Dass das alles hier auf der Erden
Kann doch niemals Ewig werden.

Danke dir für deine Liebe
Für die Liebe sanft und zart.
Dir ich sie bald wiedergebe
Und in ihr leb fort und fort.