Gedichte über Jahreszeiten (Seite 430)

Herbstgedanken

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Wirklich schade !

Der schönste Augenblick ist immer nur von kurzer Dauer,
wenn die Natur das Goldene Laub im Schein der Sonne glänzen lässt.
Sobald vorbei der ganze Farbenzauber,
droht dem Herbst mit unbequemen Wetter der erste Härtetest.

Doch die Natur versteht es, mit jeder Jahreszeit umzugeh'n.
Sie ist dem heißen Sommer und dem bitterkalten Winter ausgesetzt.
Bevor im Frühling sie mit frischen Farben glänzt,
gönnt sie sich eine wohlverdiente Pause jetzt.

Nebelmorgen

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Der Auwald versteckt sich im Nebel,
hunderte Krähen krächzen und fliegen von Baum zu Baum.
Sie suchen nach Futter im sonst stillen Wäldchen,
faßt unheimlich wirkt die Stimmung, wie vorher kaum.
Mein Weg führt mich durch den dichten Wald,
keine Sonnenstrahlen durchdringen die graue Nebelmauer.
Der Blick reicht kaum bis zum Flussufer hinab,
die schwarzen Vögel kreisen umher, mich durchfährt kalter Schauer.
Erst in den späten Vormittagsstunden
wird sichtbar manch kahler, blattloser Baum.
Vor wenigen Wochen war hier noch herbstliches Treiben.
Die kalte Jahreszeit hat jetzt alles im Griff,
vorbei ist ein bunter, bezaubernder Traum.

Da gibt es

Da gibt es im Herbst

Da gibt es im Herbst ja ganz Tolles:
Man erntet Kräuter und viele Tomaten.
Die Natur gibt uns wieder Wertvolles,
Gut sind wir mit Gärten beraten.

Nun wird jetzt ruhiger und kühler,
Das Vogelgezwitscher ebbt ab,
Insekten ziehen ein ihre Fühler,
Sonnenstrahlen werden knapp.

Es herbstelt und dunkelt erneut,
Gern geht man ins warme Haus,
Wo den Leib die Wärme erfreut:
Das Jahr pendelt langsam aus...

©Hans Hartmut Karg
2024

*

Kein Wintermärchen

Der Winter ist zwar da,
doch es ist sonderbar,
denn ich seh`,
wieder keinen Schnee.

Was ist bloß
mit Frau Holle los,
braucht wieder Hilfe sie,
vielleicht von der Marie ?,

die mit viel Fleiß
half, dass es schneit.
Im Märchen hat es geklappt,
ansonsten man es wohl nicht schafft.

Heutzutage Meteorologen uns sagen,
ob mit Schnee wir zu rechnen haben,
doch wird es bestimmt nicht oft sein,
dass es tatsächlich beginnt, zu schneien,

denn die Klimaerwärmung bewirkt,
dass das immer seltener sein wird.
Vielleicht werden in ein paar Jahren
die Kinder uns sogar fragen:

„Was ist Schnee ?“

Oh Herbst, oh Herbst

Oh Herbst, oh Herbst,
bei dir finde ich Pilze, bald,
ich meine die aus dem Wald.
Nicht die anderen, die Juckenden
an den Füßen. Die nerven nur, halt.

Oh Herbst, oh Herbst,
bringst Gemütlichkeit durch Wärme und Kerzenlicht.
Draußen ist die Kälte, drinnen finde ich sie nicht,
denn am feurigen Kamin ist es so kuschlig.

Oh Herbst, oh Herbst,
auch ich werde kuschlig,
denn ab Herbst erhöht sich mein Gewicht.
Naja, ganz OK, finde ich das nicht.

Oh Herbst, oh Herbst,
oh, oh, oh, ich bin ausgerutscht, bin gefallen,
wegen der Blätter, die sind ausgefallen.

Oh Herbst, oh Herbst,
der Winter, der wird dich bald ablösen.
Folglich beginnt dann dein Winterschlaf,
und du wirst bis zum nächsten Herbst dösen.

©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Gedichte über Jahreszeiten - Seite 430

Herbstgedanken

Nebelmorgen

Da gibt es

Kein Wintermärchen

Oh Herbst, oh Herbst