Gedichte über Ich liebe Dich (Seite 226)

Feuer entfacht

Feuer entfacht und heiße Glut...
für alles, was kommt, hab ich den Mut.
Ich schau in die Sonne
und mein Herz ist voll Wonne..
vielleicht verweilst auch Du grade dort
mit Blick und Sehnsucht und dem inneren Wort:
"KOMM" ... komm zu mir
und lass es uns teilen,
das Leben, gemeinsam, und ohne zu eilen.
Der Wunsch, zu verschmelzen ist wie laute Musik...
ich flieg zu Dir hin und will nie mehr zurück.
Sich lieben und achten, einander begleiten,
weinen und lachen und helfen und streiten,
die tiefsten Tiefen des andern erkennen,
verstehen, vertrauen, sich auch mal verrennen,
sich wahrnehmen, fühlen und inspirieren
und sich in gemeinsamen Träumen verlieren..
Sich selbst zu finden bei dem Ganzen...
komm, lass uns unter den Sternen tanzen...
Das Leben bis jetzt, habs geliebt und verflucht.
Bist Du es dort, den ich immer gesucht?

Gewitter

Ohne Angst inmitten der Elemente..
vereint im warmen Regen.
Blitz und Donner,
Haut an Haut
dampfend unter den rinnenden Tropfen.
Geladener als sämtliche Blitze,
der Atem ionisiert,
nicht nur der Boden erbebend.
Zwei winzige Teilchen im Universum
verschmelzend zu einem Ganzen.
Es ist wie umschlungen auf Lava tanzen...
Nackt..ursprünglich..
verbunden mit Wind, Wasser, Erde, Feuer.
Körperblitze
Donnerschreie
zerfließen, sich ergießen..
unheimliche Nähe... unendliche Weite
unsagbares Gefühl.
Sieh, über uns
der wunderbare Regenbogen...

So viel Gefühle ...

Voll Gefühl mir Herz und Seele...
sonst ist's, dass gern ich das verhehle.
Kam nie dort an, wohin ich hatte es versandt -
Resignation und abgewandt.
Doch da bist Du, bist fähig, zu empfangen.
Was in mir ist, kann tief in Dich gelangen.
So viele Worte, ungesprochen,
verstehst sie, weil Du nicht gebrochen
bist von all dem, was bis jetzt geschah.
Wo Du auch sein wirst, bist mir immer nah.
Durch Hand und Augen mitten in Dein Herz...
dort kommt es an und nimmt Dir Deinen Schmerz.
Wir können einander so viel geben,
danach gesucht ein ganzes Leben.
Neubeginn, noch lange nicht am Ende.
Nichts wird mehr trennen unsre Hände.

Sprache der Herzen

Du hast viel zu viel geredet,
als du lieber
hättest schweigen sollen.
Ich wollte nichts mehr hören,
wartete zu lange
auf die richtige Aussage.

Doch wie sollst du wissen,
was ich fühle,
wenn ich mich
selber nicht kenne.
Ich wollte dir so oft
schon so viel sagen,
doch fehlten mir die Worte.

Wenn wir ganz still sind
und die Augen schließen
vielleicht hören wir dann
die Worte unserer Herzen,
denn sicher kennen sie
die richtige Sprache.

FloravonBistram 1974

Höllenflug

Angst vor dem Sekundenschlaf,
das Funkgerät rauscht vor sich hin,
die Heimat liegt in weiter Ferne,
ich in Gedanken bei Dir bin.

Der Diesel dröhnt mir um die Ohren,
macht mir das Alleinsein leicht,
würde alles dafür geben,
wenn ein Gruß Dich jetzt erreicht.

Gnadenlos zieh ich von dannen,
muss doch meinen Job hier tun.
Lieber würde ich jetzt kuscheln
und in Deinem Bette ruh’n.

Fahre immer weiter von Dir,
grausam schnell, wie fürchterlich,
bald schon bin ich wieder bei Dir,
mein Schatz zuhaus’, ich liebe Dich.

©Norbert van Tiggelen

Gedichte über Ich liebe Dich - Seite 226

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Gewitter

So viel Gefühle ...

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Höllenflug