Wie es mir geht? Nun ja, ganz gut.
Wie sollte es auch anders sein?
Was ich so mache? Nun man tut
halt so als sei man nicht allein.
Ich stell’ mir abends auf den Tisch zwei Gläser hin
und trinke Cola-Rum- und aus dem andern Gin.
Am nächsten Morgen sieht das wenigstens so aus,
als sei ich nicht so ganz allein in unserm Haus.
Zwei Tuben Zahnpasta vermitteln mir die Illusion
nicht ganz allein zu sein, und manchmal reicht das schon,
um wenigstens für kurze Zeit die Wirklichkeit zu flieh’n
und weiter träumen, was schon längst zu Ende schien.
Wie es mir geht? Nun ja, ganz gut.
Wie sollte es auch anders sein.
Was ich so mache? Nun man tut
Halt so als sei man nicht allein.
Wenn ich jetzt koche, koch’ ich mehr, als ich selbst brauch’
Und zuviel Brötchen hol ich morgens auch.
Gelegentlich geh ich zu „Spar“, um Bockbier einzukaufen
Und dann versuche ich mir einen anzusaufen,
Dann sprech nacheinander alle Wände um mich an,
bis ich erkenne, dass ich mich nicht selbst betrügen kann.
Und mit dem Saufen haut das deshalb nicht so hin,
weil ich ganz innen weiß, dass ich halt einsam bin.
Wie es mir geht? Nun ja, ganz gut!