Gedichte über Humor - Seite 637

... beißen nicht.

Eines Tages beschloss ein Frosch früher zu Bett
zu gehn. Doch so recht gelang´s ihm nicht,
denn die Sonne schien rein.
Wie verhält man sich da, dachte er so.
Welche Philosophie mag hier die richtige sein ?
Vielleicht am Tage kräftigen Schrittes über Wiesen
und Felder gehn. Oder mit hübschen Mädchen Eis essen
gehn. Oder Tee, nach dem Bad im See, oder zwei und
noch ein Bonbon dabei.
Bald kam er nun zur Ruh`, machte am frühen Abend
das Lager zurecht und die müden Augen gingen zu.


Anmerkung: übrigens, wir sind zwar in Verruf geraten,
da einige meiner Kameraden angeblich Landwirtschafts-
betrieben geschadet haben sollen, aber beißen tun
wir nun auch wieder nicht. Gute Nacht!


Patentbüro, Dr.Jommer 24.9.2011

SCHÜTTELREIME

HAUPTSACHE, ES SCHMECKT

's gibt auch henkellose Krüge,
Das ist eine große Lüge.

Wo Humpen sich mit Gier paarten,
das war sein Platz im Biergarten,

Doch sieht mans mit gesunder Lupe; -
er aß auch viel Holundersuppe.

Als er dann Bauch 'ne Menge hatte,
da liebt er auch die Hängematte.

Er trägt die Bier-Holunder-Wampe
jetzt stolz wie eine Wunderlampe.

　

DIE ZARTE TRUDE

Sie hatte schon mit drei 'ne Tute,
und heute ist sie deine Trude.

Sie erfreut sich reiner Moose
diese Muhme meiner Rose,

und sie mag auch deine Rosen,
die du malst auf reine Dosen.

Rutscht sie vom Getreidewagen,
lässt sie sich ins Weite tragen.

Will nicht mit Erbosen reden,-
mag sie's in den Rosenbeeten?

　

ETWAS DEFTIGER

Mögen Sie Obladen Boss?
Komm' se rein, wir baden bloß.

Sie war eine Riesenmaus,
bracht ihn aus den Miesen raus.

Stand nicht auf die Garden-Herrn, -
eher auf den harten Kern.

Frau'n, die Kerls robuster mögen, -
nicht die auf den Musterbögen.

Ob wohl diese geilen Hennen
halbe Hähne heilen können?

"Sagen Sie mir, guter Mann,
was ich hier gewinnen kann,
falls ich überhaupt gewinne?"
"Eine schöne Waschmaschine."

"Waschmaschine brauch ich keine,
dennn natürlich hab ich eine.
Leb mit meiner Frau in Frieden,
also wird auch nicht geschieden.

"Aber keine Angst, Herr Große,
denn die allermeisten Lose,
sag ich Ihnen ganz entschieden,
sind ja sowieso bloß Nieten."

"Das ist auch nicht grad mein Ziel, -
wenn ich Nieten kaufen will,
kauf ich nicht bei dir die Lose,
sondern eine Nietenhose."

"Nietenhosen sind robust, -
man beschmutzt sie unbewusst
und man wäscht sie alle Tage.
Sehn Sie, wie ich Sie bediene,
denn Sie brauchen ohne Frage
eine zweite Waschmaschine."

Und der Kunde ist's zufrieden,
kauft und kauft - die vielen Nieten . . .
Schließlich ist die Börse leer, -
für ne Hose reichts nicht mehr.