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Gedichte über Humor - Seite 111


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Wir Millionäre unter uns

Bisher war in Sachen Gewinn alles offen,
doch jetzt schlug das Glück zu und hat mich getroffen.
Ich mache da nicht etwa groß etwas her,
bloß ganz im Vertrauen: Ich bin Millionär!

Von Google, vom Fond für die Wohltätigkeit,
jetz bin ich dabei, freilich wurd es mal Zeit!
Dann hab ich doch immerhin erst mal was Bares,
der g r o ß e Gewinn winkt erst Ende des Jahres:

Ich rate euch jetzt eure Nerven zu schonen,
denn dann geht es wirklich um 50 Millionen.
Ich selber, ich halte mich in der Ballance,
denn d a f ü r verspricht man mir n u r eine Chance.

Doch e i n e Million, unterlass das Gekicher,
das habe ich schriftlich, die habe ich sicher!
Es gibt noch 9 andre wie mich hier bereits,
aus Deutschland, aus Österreich und aus der Schweiz.

Der Adel fällt aus hier, - kein einziger "von",
Frau Bäcker aus Linz und Herr Maier aus Bonn.
Das Glück ist kein Rind und sucht richtig sein Ziel,
ein Pfarrer aus Bern, - na das sagt doch schon viel.

Ich solls niemand sagen, man bat mich bescheiden,
"um Missbrauch von diesem Programm zu vermeiden".
Doch das wirds nicht geben, das kann ich schon hoffen,
es hat doch gerade die Rechten getroffen.

Zum ersten mal komme ich richtig an Geld,
die Freude, die schreit man doch raus in die Welt !
Ihr Würstchen, ihr armen, ich werd euch noch kennen,
ihr dürft mich auch weiter mit Vornamen nennen.

Damit ihr nicht denkt, ich bin gläubiger Tor,
EU - die Erlaubnis und alles liegt vor.
Hats dich auch getroffen, benachricht'ge mich,
es ist doch schon besser, man bleibt unter sich!
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Der Schwätzer - Homo Laber

Staunen muss ich immer wieder,
über meine Stammtischbrüder.
Doch Max, der schießt den Vogel ab,
verbal hält er uns gut auf Trapp.
Er flirtet mit Uschi, was ein Mist,
da sie die Kneipenwirtin ist.
Und gibt ihr manchmal einfach so,
einen Klaps auf ihren Po.
Er labert sich um Kopf und Kragen,
das wollte sie ihm dann mal sagen.
Das wurde auch Zeit, sie wollt nicht mehr warten,
So schenkte sie Max die "Männerarten."

LM



Anmerkung

Der Schwätzer homo laber

Dieser Artist ist in vielen Erscheinungen gesichtet worden,
ob massiv mit teuerer Armbanduhr oder schlaksig
im karierten Hemd, ob mit Mentholzigarettensucht
oder Scheißflecken, ob Vegetarier oder Viehbetreiber.
Kennzeichnend für den Schwätzer ist allein sein ununterbrochener
Redefluss, den er an jedem Ort mit oder ohne technische
Hilfsmittel zu Gehör bringt.

Er grüßt lauthals im Frühstücksraum des Hotels fremde Gäste,
als sei er der Maítre de Plaisir.
ER plaudert in Zugabteilen oder im Flugzeug, auf Konferenzen
oder beim Bäcker, im Taxi oder im Restaurant über sein
Hotelzimmer in Schwerin oder Sotschi, er beleidigt am Telefon
seine Sekretärin, versetzt seine Ehefrau und verabredet sich
just-in-time mit Susi.
ER faselt in sein Handy, als sitze er isoliert in seiner Kemenate
oder Herrentoilette. Als unfreiwilliger Reisebegleiter erfährt
man ohne Not von seinen Zahlungsschwierigkeiten,
Businessplänen, Kündigungsabsichten und seinen körperlichen
Gebrechen. Zugleich beschwert er sich lärmend bei allem
und über alles, sei es Kellner, Kollegin oder Zubegleiter;
er prahlt oder droht, er spiele mit Sowieso Tennis oder sei
bei Siewissenschon gern gesehner Gast.

Das Bundesgesundheitsministerium erwägt inzwischen ein
Sprechverbot im öffentlichen Räumen oder kleinere
schallgeschütze Zellen in Zügen, da die Magengeschwürrate
von Benutzern öffentlicher Verkehrsmittel nachweislich gestiegen ist.

@ Heimische Männerarten, ein Bestimmungsbuch von Claudia Schreiber.
Ein kleiner Auszug aus dem Buch..
Das hat unser homo laber von der Wirtin unserer Stammkneipe bekommen
und dann ärgert sich unser Großmauläger noch.....ob Claudia Schreiber ihn kannte..
Ob es wohl auch so ein Buch über Frauen gibt?????
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