Hupfdohlen beim Babystepp

Ein Gedicht von Heidi Geiberger
(Seniorinnen bei der Gymnastik)

Eine Gruppe muntrer Dohlen
hüpft herbei auf kessen Sohlen,
gleich geht die Gymnastik los,
alle finden es famos.

Unten hüpfen, oben denken,
in der Mitte sich verrenken,
Hacke, Spitze, eins, zwei, drei,
mit dem Denken ist’s vorbei.

Was zuviel ist, ist zu viel,
sie machen jetzt ein neues Spiel,
ohne hüpfen und verrenken,
dafür aber wieder denken.

Wenn sie im Gänsemarsch marschieren
sich aufs Tempo konzentrieren
und letzteres sich langsam steigert,
so manches Knie den Dienst verweigert.

Die Hinterfrau kommt aus dem Tritt
und macht schnell einen Ausfallschritt –
doch der Rest der Dohlen ahnt,
so war das sicher nicht geplant.

Dann geht es endlich auf die Matte,
sie liegen weich, ganz wie auf Watte
und wie die Käfer auf dem Rücken,
nur währt nicht lange das Entzücken.

Nach Babystepp folgt Babystrampeln,
die Farbe wechseln sie wie Ampeln,
am Ende bleibt sie ganz auf Rot –
sie leiden unter Atemnot.

Bevor sie ganz dahingerafft,
ist das Gymnastikziel geschafft
und eine Gruppe müder Dohlen,
schleicht sich heim auf leisen Sohlen

Und jede hofft ganz insgeheim,
auch nächstes Mal dabei zu sein.

Informationen zum Gedicht: Hupfdohlen beim Babystepp

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17.11.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heidi Geiberger) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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