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Gedichte über Hoffnung - Seite 326


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Sonnenschatten

Ein stummer Schrei, ein stumpfes Gefühl in der Brust, die Augen gefüllt mit Tränen aus Blut, Hände nass, Atem schwer, ich schaue in den Spiegel und ich kann nicht mehr
Macht es Sinn oder macht es keinen, Ungerechtigkeit bringt mich dazu dies zu verneinen
Der Hass auf das Geschehen in dieser Welt, lässt mich mich selbst hassen und ich fühle mich wie gequält
Unverständnis von allen Seiten bringen mich zum weinen und zum schreien, verflucht sei die Welt hinter all‘ ihren Schleiern
Schuld, Angst, Zweifel - allesamt vereint sitzen sie vor mir und zeigen mit dem Finger auf mich, kein Gefühl ist schlimmer was mich besitzt,
gefolgt von Wut, Hass, Leid und Schmerz bringen mich dazu zu glauben, „all‘ die Mühe ist‘s nicht wert“
Auf einmal dort, ich kann meinen Augen nicht trauen : geht dort hinten wirklich die Sonne auf? Mein Gott, ja ich kann sie spüren auf meiner Haut!
Sie umarmt mich, umgarnt mich und lässt mich nicht mehr los, ich hab sie vermisst, frage sie : „wo warst du bloß?“
Keine Antwort, aber ein Gefühl des Vertrauens, ich lächle sanft und kann es immer noch kaum glauben
Auf einmal ist es wieder da, das Gefühl als könnte ich alles schaffen, ich will nie wieder irgendetwas in diesem Leben verpassen
Wie in Trance lasse ich mich fallen und ihre Strahlen fangen mich auf es fühlt sich an, als wäre es ein Traum
Niemand da der dies bezeugen kann, also tanze ich allein mit ihr den Freudentanz
Doch plötzlich wird es kühler und ich öffne meine Augen, sie verlässt mich und ich kann es wieder mal nicht glauben
Mein Atem stockt, wie paralysiert, ich sehe das Dunkle und spüre alles in mir gefrieren
Was eben noch da war, ist jetzt auf einmal weg, ersetzt von Regen, Schauer und Gewitter- ich schmecke es schon jetzt - es wird wieder bitter
Verloren in meinen Gefühlen, spüre ich nichts, starre in die Ferne und finde kein Licht,
betäubt, begraben und beraubt vielleicht habe ich Glück und sie geht morgen wieder auf.....


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