Gedichte über Hoffnung (Seite 297)

Der Wintergeist (III)

der Wintergeist
wurde vom Pharaonen Leo
eingeladen
das kalte Fabelwesen
und der König der gefrorenen
Träume und des Fernwehs brannte
im heißen Ägypten lichterloh
sodass ihre schlimmen Kräfte
das Winterende verursachten
um der Schönheit willen

das Herz des Wintergeists
ist seit den Ewigkeiten gefroren
seine Hände verspürten nie eine Wärme

Der Märchengnom (I)

der Gnom
versteckt sich
in der tiefen Höhle
nur am Tag des Festes
kam er zum Tempel
wo die jungen Mädchen
Blumen als Gaben an den Gnomen
vorbereiten
der Gnom mag auch die Höhlengeister
die ihm Schmäuse zubereiten

Hey du zarter Märchengnom
ersinne mitunter neue Sternenpfade
mit viel Gold aus der Ferne

Die Geisterspuren

Die Geisterspuren
Wege die Herkules betrat
Sterne die nie erlöschen
Geisterzeiten die ewig dauern
ich folge den Geisterspuren
in aller Frühe
wenn die Seele in
einem Zaubertau
badet
und Flügel verschönert

Die Schwermutsmalereien

Die Malereien
gefühlvolle Gestalten
sanfte Farben
färbige Wege
in die Lyrik
ich mag Malereien
wenn sie Sterne anbetreffen
und wenn dank ihnen
ein Tempel ewiger Träume da ist
ich mag die Malereien
von dir
deine Wege in einen
Erfüllungsstern

Schicksalspfad (N.3)

Wie oft stellt man dem Schicksal Fragen?
Fragen der Unwissenheit.
Wo führst du mich hin?
Wie können wir es nur wagen?

Es liegt nicht in seiner Bestimmung
uns diese Fragen abzunehmen.
Viel mehr uns zu überraschen ist es,
was das Schicksal begehrt.

Oh mein unwissender kleiner Junge,
versuche nicht es einzuholen,
versuche ihm zu folgen,
dem führer unseres Lebens.

Mein Junge wenn du glaubst es führt dich in die Irre,
dann liegst du mehr als falsch.
Höchstens durch die Irre, wird es dich begleiten,
durch die Irre und wieder hinaus.

Oh junger Mensch,
du bist aber schnell unterwegs,
auf den strahlenden Engelsschwingen des Schicksalpfades.

Jacob Seywald XIII

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Der Märchengnom (I)

Die Geisterspuren

Die Schwermutsmalereien

Schicksalspfad (N.3)