Sortieren nach:

Gedichte über Hoffnung - Seite 295


Anzeige


Schlechte Tage

Heute war einer dieser Tage.
Jeder hat sie. Jeder kennt sie.
Diese bestimmten Tage.

Ein „schlechter“ Tag,
ein besonders harter Tag.
Ein Tag, an dessen Ende
man nur noch an sich selbst zweifelt.

Jeder hat mal einen Tag,
an dem er einfach nur ausgebrannt,
erschöpft ist.

Jeder hat mal einen Tag,
an dem er zu nichts Lust hat,
sich über nichts freut,
niemanden sehen
und mit niemandem reden will.

Jeder hat mal einen Tag,
an dem einem alles und jeder auf die Nerven geht,
an dem man unbedingt Schokolade braucht.

Jeder hat mal einen Tag,
an dem er gar nicht erst aufstehen will,
einfach im Bett liegen und
deprimiert an die Decke starren will.

Jeder hat mal einen Tag,
an dem er nicht atmen kann,
an dem man nicht lauthals lachen,
sondern lautstark weinen will,
sich einfach nur leer
und hilflos fühlt.

Jeder hat mal einen Tag,
an dem er sich selbst sagt
„Ich kann nicht mehr“,
„Ich will nicht mehr“,
an dem man nicht mehr weiß,
was man tun soll und
nur noch nach einem Sinn sucht.

Jeder hat mal so einen Tag,
jeder kennt diese Tage.
Das macht jeden auch zum Menschen.

An jedem dieser Tage denken wir uns
„Das geht vorbei“,
„Es wird alles wieder gut“,
„Es gibt immer gute,
aber auch schlechte Zeiten“.

Und am nächsten Tag stehen wir wieder auf
und versuchen erneut unser Leben
lebenswert zu machen.

Und irgendwann scheitern wir wieder,
wir werden uns noch öfters selbst enttäuschen,
andere und uns selbst verletzten.
Doch wir geben niemals auf,
denn irgendwann ist es sonst zu spät dafür.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Wie wirken Glaube, Liebe, Hoffnung?

Wie wirken Glaube, Liebe, Hoffnung?

©Hans Hartmut Karg
2017

Glaube ist noch lang nicht Wissen:
Wer weiß, was nach dem Tode kommt?
Man mag die Glaubensfahne hissen,
Hoffen, dass Auferstehung lohnt.

Glaube kann Berge versetzen,
Sagen die, welche oft stürmen.
Doch da werden Tränen netzen,
Wo sich Leichenberge türmen.

Glaube kann auch Angst verstärken,
Wo Nacht, Sünde offen bleiben,
Gezwungen werden wir zu Werken,
Die uns nicht zum Ruhm gereichen.

Glaube kann abhängig machen,
Bigottisch und Extrem mit Folgen.
Dann vergeht uns unser Lachen,
Wenn wir andere verfolgen.

Glaube kann zu Kriegen führen,
Wo verbohrt die Denkstrukturen
Zu den Waffen animieren,
Mächtige nach Herrschaft luren.

Glaube kann dem Wissen wehren,
Wo human des Menschen Wille,
Menschenrechte sich vermehren
Mit dem Frieden als dem Ziele.

Glaube kann Berge versetzen,
Wo der Mensch sich unterwirft,
Handelt nach den Gottessätzen,
Weil er tief und helfend schürft.

Glaube kann die Angst abbauen,
Wo von Schuld er macht uns frei,
Glaubende zum Himmel schauen
Plural dulden vielerlei.

Glaube kann auch uns befreien,
Wenn Einzelnem zugetraut,
Dass wir alles hier nur leihen,
Was der Gott uns anvertraut.

Gott kann viele Namen haben,
Doch die Liebe ist ihm heilig.
Er wird unsere Seelen laben,
Er hat es mit uns nicht eilig.

Glaube kann viel Frieden stiften,
Wo Schwerter pflugschargeschmiedet,
Wenn die Engel Frieden lüften,
Weil uns Duldsamkeit behütet.

Der Glaube kann den selig machen,
Der fleißig die Bahn vollendet,
Entwickelt, ordnet seine Sachen
Und den Notleidenden viel spendet.

Der Glaube treibt die Furcht und Ehre,
Stillt Sehnsucht, füllt die Gnade auf.
Er nimmt uns manche Seelenschwere
Und stärkt so unseren Lebenslauf.

Glaube will in Arme schließen,
Wo am End' der Trost recht schwach,
Will ins Herze Hoffnung gießen,
Erlösen uns von Angst und Schmach.

*
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige