Gedichte über Hoffnung - Seite 124

Manchmal warten wir
Auf ein Wunder,
dass sich was ändert.
Wir hoffen,
der Weg zu Wundern
Ist offen
Wir warten und beten.
Doch was wäre,
wenn, ja, wenn
wir handeln täten?

© Inge Millich

Die Liebe hat mich nicht geliebt
Gott hat mich auf die Probe gestellt
Die Hoffnung ist trotzdem nicht versiegt
Sogar Du hast Dich zu mir gesellt

Die Liebe hat über mich gelacht
Meine Probleme sind ein Witz
Ich habe mich über sie lustig gemacht
Ich war über mich selbst entsetzt

Die Liebe hat mich schließlich gefunden
Ich habe mich gerne versteckt
Die Hoffnung ist noch nicht verschwunden
Ich habe so viel Herz entdeckt

Kleiner Unterschied.....

Habe zwei verschieden lange Beine,
bin froh, nur das eine,
sind es auch nur wenige Millimeter,
sie stören ungemein,
steig ich in eine Hose rein.
Bin geneigt die Schere zu bemühen,
soll ich schneiden oder näh'n,
gar das Bein der Hose länger zieh'n?

30.03.2021 © Soso

Vier Raben am Fenster im Baum,
sie schreien als wäre es Herbst;
vertreiben die Hoffnung im Traum -
sie haben den Tag eingeschwärzt.

Es fröstelt die Nacht noch im Morgen,
es fröstelt die Haut und das Herz;
es fröstelt vor der vielen Sorgen,
es fröstelt der Blick himmelwärts.

Es fröstelt lang schon das Warten
auf leichte, unbeschwerte Zeiten;
es fröstelt das mutige Starten
in den Tag und fernere Weiten.

Vertreibe die Krähen im Baum -
sie sind mir zu schwarz und zu laut;
ich wähle die Sonne als Saum,
die fröstelnd mir das Herz auftaut.

Was man aus Liebe so macht,
hätte ich früher nie gedacht.
Man erlebt den Höhenflug,
liegt in Teufelsglut.

Lässt sich demütigen und wehrt sich nicht,
vor Angst die Liebe am Widerstand zerbricht.
Liebe ist das Zauberwort,
du sehnst dich mit dem Liebsten weit fort.

Oft merkt man nicht,
dass manipulierte Liebe das Herz zerbricht.