Amor mortale

Ein Gedicht von Uschi Rischanek
Ob Raber, Kräher, einerlei
am Brunnen flog er dort vorbei,
und sah die Nymphe mittendrin.

Was hatte Triton nur im Sinn,
war sie jedoch so gar erschreckt,
als sie den Vogel da entdeckt.

Auf ihrem Arme nahm er Platz
krächzte dann: 'Wär gern dein Schatz',
oh holde Maid, wie schön du bist.'

So sprach der Vogel voller List,
doch schon geschah's sie dreht sich um
aus Angst vor ihm, ach war das dumm,

'Oh Mägdelein seid mir gewogen:
ich kam von so weit her geflogen,
bereitet mir doch keine Schmach
und denket schnell darüber nach,
wir beide hier - es wär famos
und unsre Liebe grenzenlos!'

Die Schöne wollt jedoch nichts wissen,
so hat er ihr bald was gesch...

© Uschi R.

Anmerkung der Autorin: diese Zeilen entstanden nachdem ich am Triton- und Nymphenbrunnen in der Wiener Innenstadt, auf der Statue der Nymphe einen Raben sitzend fotografieren konnte ;-)

Informationen zum Gedicht: Amor mortale

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03.01.2021
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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