Gedichte über den Herbst - Seite 18

Rosen kosen mit
Mimosen,
Nelken welken
in der Glut.
Dahlien strahlen -
kräftig malen
sie die Gärten
gelb und rot.

Hummeln bummeln
und erschummeln
sich des Phloxes
Duftaroma – schon …
im Rausch versunken
liegen trunken
unter Blüten wie
im Koma.

Gerberas in Purpur
starten, - Himmel-
blaue Wegewarten -
warten auf den Herbst. ---

Winden winden sich
um Wicken -
Regenbogen - farbig sticken
sie ihr sommerlich Spalier.
Lilienhäupter
Duft verschenken -
mit Schmetterlingen
im Visier.

Löwenmaul und
Löwenzahn
vereinen sich im süßen Wahn. ---
Gladiolen feuer-
trunken – bis
der Sonnenball gesunken.

Astern, farbig
auf Rabatten,
und sogar im großen
Chor. – Aus den Winkeln,
aus den Schatten
schimmert durch
der Blütenflor.

Spinnen hängen
wie von Sinnen - egal
ob draußen oder drinnen -
fein gewebt Altweiber-
schleier – zu des
Sommers
Abschiedsfeier.

Letzte Garben -
sonnbelichtet
auf die Wagen
aufgeschichtet -
fahren heim,
das Soll erfüllt, das
aus goldnen Ähren
quillt. ---

Längs des Weges
winken Bäume,
fahrt dahin -
ihr Sommerträume. ---

Nächtlich weht
ein kühler Wind – Und -
des Herbstes Rausch
beginnt.

Wolltest Du nicht gießen?

Wolltest Du nicht gießen
Wo Blumen sprießen,
Nicht weiter warten
In Deinem Garten?

Wolltest Du nicht mähen,
Wieder aussäen,
Damit im Oktober
Die Aster erober',

Wo vieles schon kahl
Und dann ohne Wahl
Den Augen verkündet,
Dass der Herbst sich einfindet?


©Hans Hartmut Karg
2020

*

Oh du schöner Herbst…

Der Herbst ist da mit aller Macht,
und zeigt sich in seiner schönsten Pracht.
Wo man hin sieht, weit und breit,
tragen Bäume nun ein schönes buntes Kleid.

Mein Haar wird zerzaust vom Wind,
fühle mich unbekümmert wie ein Kind,
glänzende Kastanien sammele ich auf,
und Bastle zu Hause was Schönes daraus.

Im bunten Laub entdecke ich ein Häschen,
es schnuppert nervös mit seinem Näschen,
ein Eichhörnchen flitzt schnell an mir vorbei,
ich glaube es hatte Nüsse dabei.

Am Himmel sehe ich einen Drachen fliegen,
der Wind hat ihn nach oben getrieben.
Ach, lasst uns noch den Herbst genießen,
wenn erst im Frühjahr die Knospen wieder sprießen.

©Gaby Geng/Vergissmeinnicht.