Gedichte über Gute Nacht - Seite 65

Verdammt! Ich komm heut nicht zum Schlafen!
Die Seele schlingert hin und her.
Sie braucht den stillen Hafen,
doch leider find ich den nicht mehr.

Es ist verrückt!
Da kommt zu dem der Mond vorbei.
Und wie er blickt!
Als ob ich selbst daran gar schuldig sei!

"Ich finde keinen Schlaf!"
Da sagt der Mondi: "Schlaf schön ein! Sei brav!"
Er sagt es auf besond're Weise.
so liebevoll und fast ganz leise.

Ich schlief tatsächlich ganz schnell ein.
Nur ein paar liebevolle Worte in besond'rem Stil!
Sie können äußerst wirksam sein.
Sie kosten nichts und helfen wirklich viel!

Die Nacht will kommen

Abendstille
Leise Lieder
tönen aus der Ferne
Vom hastigen Tag
liegt nur die Hülle
Die Nacht
lässt leuchten alle Sterne
Der Mensch
schöpft Kraft
für den morgigen Tag

©Käte Micka


Käti Micka

Der Mond steht über ihrem Haus
Sie schaut gebannt zum Fenster hinaus

Der Mond strahlt sein helles Licht
Ein Lächeln erscheint auf ihrem Gesicht

Ihre Wünsche und Träume soll er ihr erfüllen
Ihre Sehnsüchte soll er allesamt stillen

Die Reise des Lebens ist ungewiss
Doch eines weiß sie ganz gewiss

Der Mond schaut nach ihr von Himmel herab
Beschützt sie, umarmt sie in der Nacht

Er ist ihr heimlicher Freund und Mann
Sie tut für ihn, was sie kann

Lieber Herrgott, dort hoch oben
Warum soll ich dich nur loben?
Du hockst dort oben nur herum
Betrachtest die Welt ganz stumm
Siehst die Krisen hier auf Erden
Wie die Menschen alle sterben
Durch den Hunger und die Kriege
Du liegst nur faul auf der Liege
Warum sollte ich dich preisen?
Mir würde man einen heißen
Wenn ich Lob verlangen würde
Und keinen Finger dabei rührte
Bei dir scheint es in Ordnung zu sein
Aber ab heute sage ich nur mehr "Nein"
Es gibt erst das nächste Abendgebet
Wenn Ihr hier unten auf Erden steht
Und einmal irgendetwas bewegt
Und ein paar Krisen zerlegt
Dann lobe ich auch deinen Namen
Bis dahin, wünsche ich dir, Amen