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Gedichte über Glück - Seite 185


Säckchen voll Glück

Der Himmel glänzt silbern hoch über mir.
Durch Wasser und mit der Stille vereint
Schreite ich langsam durch feines Getier
Bis das erste Dach der Ruine erscheint.

Hier steh ich nun zwischen schlafenden Scherben
Der matten Baracken der einst schillernden Stadt.
Manchmal löst sich ein Fels um zu sterben
Des lustlosen Daseins und der Sehnsucht satt.

Um meinen Gurt hängt ein Säckchen voll Glück
Sorgfältig aus den Trümmern sortiert.
So lauf ich reih um und Stück für Stück
Wird die Saat verstreut die den Tod infiltriert.

Und mit meinem großen Ziel vor Augen
Kämpf ich gegen matte Lebenszeichen,
obzwar meine Schritte und Höh‘ nicht viel taugen
Streck‘ ich mich um die Dächer zu erreichen.

Dann ruf ich seufzend, Ach, könnt ich doch fliegen!
Und wag‘ einen Sprung, der mich abheben lässt.
Ströme umfassen mich, die dem Grund entstiegen
Und tragen mich durch die Dächer und Geäst.

Unbewusst komm‘ ich dem Himmel näher.
Drück‘ mich in Spalten, bis an den Rand.
Dann ist es geschafft. Das Säckchen ist leer,
bis auf ein paar Körnchen in meiner Hand.

Erschöpft wend‘ ich mich dem Himmel zu.
Und staune, denn es gibt einen Weg hinauf.
Ein Kreischen ertönt und ein Plätschern dazu
Und für einen Moment reißt der Himmel auf

Ein fliegendes Tier sticht durch Raum und Zeit.
In meine Welt und reißt mich hinauf
Ich zerre und fleh‘, dass er mich ausspeit
Doch alles wird schlimmer, der Raum bläht sich auf

Ich falle unsanft und wohin ich auch blick
Kein Grün mehr, kein blau, das sich offen verbirgt
Alles was bleibt ist mein Säckchen voll Glück,
das im Bauch des Getiers einen Schmerz bewirkt

Dann schießt es mich mit einem Ruck hinaus
Und Ich falle hinab und durchstoße das Glatt
Von Strömen umfasst gleite ich nach Haus‘
Und begrüße erfreut meine neue Stadt.
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